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Gläubige aus der Pfarrei Liebfrauen Westerburg beten jeden montagabend um 19.15 Uhr in der Liebfrauenkirche einen Rosenkranz für Kranke.
WESTERBURG. „Ich glaube schon, dass mir das Kraft gibt: das Beten, und überhaupt der Glaube.“ Ursula Rudersdorf aus Sainscheid kommt schon zum fünften Mal zum wöchentlichen Rosenkranzgebet für Kranke in die Liebfrauenkirche. Ihr Schwager, und auch ihr Ehemann sind schwer erkrankt. „Ich habe viele Bekannte hier vom Glaubenskurs. Alle beten mit uns mit.“ Ihre Kinder, und manche andere Leute aus dem Ort erkundigten sich regelmäßig und fragten, woher sie die Kraft nehme. „Und dann stehen die da und weinen, und wundern sich, dass ich stark bin.“ Die Gemeinschaft im Gebet, und die Muttergottes bestimmten auch schon während ihrer Kindheit das tägliche Gebet in meiner Familie.
Hilferuf an die Mutter
Rudersdorf bedeutet der Rosenkranz viel. Schon seit einigen Jahren koordiniert sie auch das Totengebet am Vorabend von Beerdigungen. „Das ist wie bei einem kleinen Kind. Es kommt immer wieder zur Mutter gelaufen und erbittet etwas. So vergleiche ich das mit dem Rosenkranzgebet.“ Das gemeinsame Beten schweiße die Menschen zusammen.
Idee von Pfarrer Hufsky
Das gemeinsame Gebet für die Kranken am Montagabend war eine Idee von Pfarrer Ralf Hufsky. Immer werde an ihn als Pfarrer herangetragen: „Beten Sie für die Kranken mit!“ Nach dem Umzug von Pfarrer Hofacker und Pfarrer Hufsky ins alte Pfarrhaus neben der Liebfrauenkirche bot sich die Gelegenheit, dieses Anliegen regelmäßig an einem festen Ort, der Liebfrauenkirche, aufzugreifen. „Nach Pfingsten haben wir damit begonnen. Regelmäßig montagabends um 19.15 Uhr.“
MONTABAUR. Betroffen oder nicht betroffen – wer über Suizid spricht, ist mutig und bricht eine Mauer des Schweigens. Denn Suizid ist noch immer ein Tabu-Thema in Deutschland, was den Umgang für Hinterbliebene in Familie und Freundeskreis schwieriger und schmerzvoller macht. Die Familienberatungsstelle des Caritasverbandes Westerwald-Rhein-Lahn und die Katholische Erwachsenenbildung (Bezirksbildungswerk Westerwald-Rhein-Lahn) wollen daher öffentliches Bewusstsein fördern und veranstalten in Montabaur gemeinsam eine „Woche der Aufmerksamkeit um Suizid“.
Vom 27. Februar bis 6. März wird im Forum St. Peter, Auf dem Kalk 7, in Montabaur die Ausstellung „Suizid, keine Trauer wie jede andere – Gemeinsam gegen die Mauer des Schweigens“ von „AGUS e.V. – Angehörige um Suizid“ gezeigt. Geöffnet ist die Ausstellung von Montag bis Freitag von 14 bis 17 Uhr sowie am Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr; weitere Öffnungszeiten sind nach Vereinbarung möglich.