Radio Westerwald : ON AIR >> Flashplayer in eigenem Fenster öffnen << |
Eingerüstet und mit Schutzplanen abgehängt: Wie ein verpacktes Kunstwerk von Christo sah das Bauprojekt in der Montabaurer Steinstraße über Monate hinweg aus. Die Arbeiten hinter den Mauern gehen weiter. Draußen aber sind inzwischen die Hüllen gefallen. Der Blick ist frei auf ein historisches Doppelhaus mit grauem Fachwerk und weißem Putz, gekrönt von einem imposanten Giebel. Die Altstadt wird um ein Schmuckstück reicher. Darüber freut man sich auch im Rathaus.
Als Anja und Marc Schwickert sich recht spontan für den Kauf der beiden Einzeldenkmäler am Steinweg 13 und 15 entschieden, waren sie sich natürlich darüber im Klaren, dass die Sanierung mit Auflagen verbunden ist. Dafür ist Schwickert als Inhaber einer Baufirma gut aufgestellt, und im Team mit Architekt Werner Graf und Thomas Becker, Zimmermann für Restaurierungsarbeiten, geht das Projekt planmäßig voran. Alle loben die Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung als Unterer Denkmalschutzbehörde und der Bauabteilung der Stadt Montabaur, wo Maike Brühl für die entsprechenden Förderprogramme verantwortlich ist. Statt bürokratischer Hürden gibt es ein konstruktives Miteinander, um das von einer langen Geschichte geprägte Ortsbild zu erhalten.
Vor kurzen haben die Arbeiten in der Streuobstgemeinde Molsberg im Rahmen des Streuobstprojektes der Will und Liselott Masgeik begonnen. Gefördert wird das Projekt durch das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz (MUEEF) im Rahmen der Aktion Grün. So wurden zum einen die ersten 100 Pflanzgruben in der Molsberger Gemarkung ausgehoben und die Pflanzung neuer Obstbäume durch die Firma von Marcel Siefert aus Brandscheid gestartet. Des Weiteren wurden etliche verbuschte und eingewachsene alte Streuobstbäume von der Landschaftspflege Pierre Henkes aus Niedererbach freigestellt und die ersten Altbäume von dem Team Astwerk aus Nisterau geschnitten. Nachdem die vergangenen kalten Nächte die letzten Blätter von den Obstbäumen getrieben haben, beginnt die Phase des Winterschnitts der Obstbäume. Eigentlich kann man das ganze Jahr Obstbäume schneiden, aber da in der Landwirtschaft viele Arbeiten im Hof und Felde im Winter ruhen werden traditionell in dieser laubfreien Zeit die Obstbäume geschnitten. Durch den regelmäßigen Winterschnitt bleiben die Obstbäume vital und danken es mit gleichbleibendem hohem Obstertrag. Mit dem globalen Plantagenobstbau und dem Obst im Supermarkt rund ums Jahr verloren die alten Streuobstbäume ihre wirtschaftliche Bedeutung. Ihre Pflege wurde immer mehr vernachlässigt.
WIRGES. Trotz Corona-Pandemie ließen es sich die Mädchen und Jungen der Integrativen Caritas-Kindertagesstätte St. Franziskus in Wirges nicht nehmen, in diesem Jahr das Martinsfest zu feiern. Das Ganze natürlich unter Beachtung sämtlicher Abstandregeln.
Mit Gesang zogen die einzelnen Gruppen zunächst durch den Flur der Einrichtung und ließen diesen mit ihren selbstgebastelten Laternen hell erleuchten. Um den entsprechenden Abstand einhalten zu können, war auf dem Außengelände der Kita für jede Gruppe ein entsprechender Platz vorgesehen. Hier verfolgten die Kinder aufmerksam das Martinsspiel, das ein echtes Highlight zu bieten hatte: Herr Lenz aus Daubach, der den St. Martin spielte, war mit einem echten Pferd nach Wirges gekommen und begeisterte mit seinem Auftritt die kleinen Zuschauer. Abgerundet wurde das Fest mit einem Martinsfeuer, das in einer Feuerschale brannte; und natürlich verteilte St. Martin auch an alle Kinder Martinsbrezeln, die selbstverständlich Corona-konform alle verpackt waren. „Ein großer Dank geht an Herrn Lenz, der auch in dieser Zeit unser Martinsfest zu etwas ganz Besonderem gemacht hat“, zog Einrichtungsleiterin Andrea Trumm ein positives Fazit.
Foto (2020-11 Martinsfeier in der Kita St Franziskus in Wirges):
Das staunten die Mädchen und Jungen der Integrativen Caritas-Kindertagesstätte St. Franziskus in Wirges nicht schlecht, als St. Martin sie auf einem echten Pferd besuchte. (Quelle Caritasverband Westerwald Rhein-Lahn)
KOBLENZ. Zum 1. Januar 2021 wird bundesweit ein CO2-Preis eingeführt. Dieser beträgt 25 Euro pro Tonne Kohlendioxid-Ausstoß. Die zusätzliche Abgabe führt dazu, dass die Energieversorgung Mittelrhein (evm) zum 1. Januar 2021 ihre Erdgaspreise anpassen muss: Die Arbeitspreise erhöhen sich in allen Erdgastarifen ohne Preisgarantie im Schnitt um 0,46 Cent/kWh netto (entspricht 0,55 Cent/kWh brutto). „Wir geben damit nur den CO2-Preis weiter. Mit anderen Worten: Ohne diese neue staatliche Abgabe hätten unsere Kunden auch weiterhin von einer Preisstabilität profitiert – so wie in den zurückliegenden neun Jahren“, erklärt evm-Unternehmenssprecher Christian Schröder. Wer zum Beispiel 100 Quadratmeter bewohnt und einen Jahresverbrauch von 16.000 kWh hat, zahlt dadurch rund 88 Euro pro Jahr mehr.
Wirges. Am 11. November findet jährlich das katholische Fest des heiligen Sankt Martin statt. Traditionell führen an diesem Abend Pferd und Reiter einen Martinszug an, dem die Kinder mit ihren selbstgebastelten Laternen in Richtung Martinsfeuer folgen – eigentlich.
Damit die Kinder aufgrund der anhaltenden Pandemie in diesem Jahr nicht auf ihre Martinsbrezel verzichten mussten, hatte sich das Sankt-Martins-Team der Stadt Wirges eine schöne Alternative überlegt: Die Eltern konnten ihre Kinder vorab telefonisch oder per Email anmelden, um am Martinstag ihre Brezel zu erhalten. Voraussetzung dafür war, dass die selbstgebastelten Laternen der Kinder am Martinstag ihren Platz am Fenster finden. Bild: v.l.n.r.
Jacqueline Schlotter, Mario Parbel mit Frau Sandra Parbel und ihren Kindern Justus und Romy, Markus Schlotter und Alexandra Marzi