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20210125 NitschHenry Nitsch ist Hausmeister und Fahrer des Wohlfahrtsverbandes
Westerwaldkreis. Henry Nitsch hat schon einiges durch: Bassist in der Wäller Rockband „Wolfstein“, Lehre in einem Fotostudio, Maschinenbauer, EDV-Dozent, Fahrer bei einem Reifenhandel. Ein Mann, der rumkommt. Auch im Alltag. „Ich liebe es, im Auto unterwegs zu sein“, sagt der Mann aus Norken. Mit seinen 58 Jahren ist Henry Nitsch nun erst einmal angekommen: als neuer Hausmeister und Fahrer des Diakonischen Werks Westerwald.
In den vergangenen Jahren war seine Straße ziemlich holprig. Zeitarbeit, Arbeitslosigkeit, starke Rückenprobleme. Dass er trotzdem die Kurve bekommen hat, verdankt er nicht zuletzt dem „Teilhabechancengesetz“: Es erleichtert Arbeitgebern das Beschäftigen von Langzeitarbeitslosen und hat im Falle Henry Nitschs dazu geführt, dass er und die Diakonie künftig gemeinsam auf Tour sind. „Ich bin dem Team der Diakonie dankbar für diese Chance“, sagt der bärtige Musikfan, und Diakonie-Leiter Wilfried Kehr ist sich sicher, mit dem 58-Jährigen eine gute Wahl getroffen zu haben. „Das hat von Anfang an gepasst. Henry Nitsch ist ein verlässlicher Mitarbeiter, der mit seiner freundlichen Art von Kollegen und Klienten geschätzt wird.“
Seit 2019 ist Henry Nitsch fürs Diakonische Werk unterwegs. Er holt die Klienten der Westerburger Tagesstätte täglich aus ihren Heimatorten ab und fährt sie nachmittags wieder zurück. Außerdem erledigt er viele Hausmeistertätigkeiten: Zum Beispiel hat er den Teil-Lockdown genutzt, um die Flure des Diakonie-Hauptsitzes in Westerburg zu streichen oder den Umzug der Höhr-Grenzhäuser Tafel zu stemmen.

Westerwald/Rhein-Lahn-Kreis (shg) Ein plötzlicher Tod zerreißt Familien. Durch Verkehrsunfälle, Suizide und andere plötzliche Todesfälle erleiden Familien, aber auch Augenzeugen oder manchmal sogar die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten Traumata. „Im Falle eines Suizids werden statistisch gesehen etwa zehn Leben nachhaltig verändert; wie bei vielen anderen unserer Einsätze nimmt das Leben der Angehörigen durch einen solchen Schicksalsschlag einen anderen Verlauf,“ sagt Notfallseelsorgerin Ulrike Braun-Steinebach. Die evangelische Pfarrerin leitet seit vielen Jahren die beiden ökumenischen Notfallseelsorgen im Westerwald und im Rhein-Lahn-Kreis. Sie und ihre Teams stehen genau da den Menschen bei, wo es besonders weh tut: im ersten Moment des Schocks, in der Phase der ungläubigen Verzweiflung über den plötzlichen Verlust eines geliebten Menschen. Da gilt es Tränen aushalten, emotionale Unterstützung zu geben und einen Weg in die Trauer zu finden. Pfarrerin Braun-Steinebach hat mit uns im Interview über ihre Arbeit gesprochen.