Das Projekt Umbau ist abgeschlossen: Mit zwei neuen Spielern und einem neuen Trainer geht der TTC Zugbrücke Grenzau in sein 38. Jahr in der Tischtennis-Bundesliga. Nach den Vertragsverlängerungen mit dem erfahrenen Italiener Mihai Bobocica und dem jungen Dänen Anders Lind sowie der seit längerem bekannten Verpflichtung des amerikanischen Talents Kanak Jha haben die Brexbachtaler mit Trainer Chris Pfeiffer und nun Ioannis Sgouropoulos die letzten Puzzleteilchen hinzugefügt.
„Ein weiteres großes Talent, auf das wir uns in Grenzau sehr freuen“, sagt der TTC-Vorsitzende Frank Knopf zur Verpflichtung des 18-jährigen Griechen. „Wir sind stolz, dass wir ihn für unser Team gewinnen konnten. Die Zuschauer können sich auf einen weiteren jungen und sehr interessanten Spieler freuen, der uns mit seiner Spielweise ganz sicher große Freude bereiten wird. Mit seiner Verpflichtung sind unsere Kaderplanungen abgeschlossen.“
Ioannis Sgouropoulos, der als größtes Talent seines Landes gilt, kommt mit der Empfehlung einiger internationaler Erfolge in den Westerwald. Gerade erst hat er bereits zum dritten Mal in Folge eine Europameisterschaft im Einzel gewonnen, indem er sich im portugiesischen Gondomar als 18-Jähriger den Titel der U 21-EM holte. Zuvor hatte er zweimal die U 18-Konkurrenz gewonnen (2017, 2018). Als der Grieche aus Portugal nach Hause zurückkehrte, wartete dort bereits Post für ihn aus Deutschland: ein Trikot des TTC Zugbrücke Grenzau.
„Wir werden mit einer der jüngsten Mannschaften der Liga in der neuen Saison in der TTBL an den Start gehen“, ist sich TTC-Präsident Knopf bewusst. „Aber die Zuschauer dürfen sich auf eine Mannschaft freuen, die viel Potenzial mitbringt und sich beweisen will.“ Dass die Grenzauer auf einen konsequenten Jugendstil setzen, statt Erfahrung ins Brexbachtal zu holen, hat freilich Gründe. Eine Mannschaft aus vier Spielern plus Trainern muss finanziert werden – und das fällt einem kleinen Verein in Zeiten knapper Kassen trotz treuer Sponsoren zunehmend schwerer. Daher bedarf es zunächst einer genauen Sichtung des internationalen Spielermarktes und dann einer gewissen Portion Mut, ehe ein stark verjüngter Kader beisammen ist.
Ein Verein wie etwa Werder Bremen, in der Abschlusstabelle der laufenden Saison mit vier Punkten weniger als Tabellenzehnter einen Rang hinter Grenzau positioniert, hat da im Dunstkreis einer finanzstarken Fußballabteilung andere Möglichkeiten. Das führte dazu, dass sich der Klub von der Weser die Dienste der Grenzauer Kirill Gerassimenko und Marcelo Aguirre sicherte. Der Wechsel von Cheftrainer Dirk Wagner nach drei Jahren im Brexbachtal zum Deutschen Tischtennis-Bund nach Düsseldorf machte den Neuaufbau mit Veränderungen auf drei von fünf entscheidenden Positionen notwendig. Die Weichen dafür sind jetzt gestellt, die Zukunft wird geprägt von den Namen Bobocica, Lind, Jha und Sgouropoulos auf dem Trikot und Pfeiffer in der Box.
(Quelle: Pressemitteilung, TTC Zugbrücke Grenzau)