In diesem Jahr zeichnet sich eine stärkere „Norovirus Saison“ ab. Auch der Westerwaldkreis ist betroffen. „Im Moment liegen die Zahlen etwas über den Zahlen vom Vorjahr, sind aber nicht außergewöhnlich oder besorgniserregend,“ informiert Sarah Omar, Leiterin des Gesundheitsamtes. Der Norovirus tritt ganzjährig, bevorzugt in den Wintermonaten, auf.
Das Norovirus verursacht bis zu 50% aller nicht bakteriellen Gastroenteritiden (Magen-Darm-Entzündungen). Schon wenige Viruspartikel genügen für eine Übertragung. Sie erfolgt über die Hände oder auch über kontaminierte Gegenstände. Daher kommt es insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Altenheimen oder Krankenhäusern sehr schnell zu größeren Ausbrüchen.
Eine Einhaltung der allgemeinen Hygieneregeln in Gemeinschaftseinrichtungen kann der Verbreitung von Noroviren entgegenwirken. Menschen die symptomatisch an einer Gastroenteritis erkrankt sind, sollten unbedingt von Gemeinschaftseinrichtungen oder ihrer Arbeitsstätte fern bleiben. Frühestens 48 Stunden nach den letzten Symptomen ist eine Ansteckungsgefahr nicht mehr gegeben. „Ich appelliere an alle Eltern und andere Betroffenen, bei Symptomen der Kita, der Schule oder der Arbeit fernzubleiben. Nur so kann eine Ausbreitung wirksam verhindert werden“, macht Omar deutlich.
Im Falle eines Ausbruchs berät das Gesundheitsamt nach dem Infektionsschutzgesetz die betroffene Einrichtung und wirkt auf die Eindämmung eines Ausbruchs hin.