Hauptprojekt: PV-Anlage auf Parkplatz der Kreisverwaltung
Der Westerwaldkreis hat im Rahmen des „Kommunalen Investitionsprogramms Klimaschutz und Innovation (KIPKI)“ einen positiven Förderbescheid für geplante KIPKI-Maßnahmen erhalten. Nun stehen dem Westerwaldkreis bis zum Stichtag am 30. Juni 2026 fast drei Millionen Euro für Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen zur Verfügung.
Klimaschutzministerin Katrin Eder betont: „Kommunen kommt beim Klimaschutz eine Schlüsselrolle zu. Hier wird geplant, genehmigt und umgesetzt. Hier finden Diskussionen mit den Bürgerinnen und Bürgern statt, was die Attraktivität eines Ortes erhöht. Dabei sind die Kommunen selbst die Experten und wissen, was bei ihnen umsetzbar ist und einen möglichst großen Nutzen sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für das Klima hat. Deshalb hat die Landesregierung das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation, kurz KIPKI, mit insgesamt 250 Millionen Euro auf den Weg gebracht.
Hier kann jede Kommune selbst aus einem Maßnahmenkatalog auswählen, was für sie passend ist. Pro Einwohnerin und Einwohner gibt es rund 44 Euro, die sich Landkreis und Verbandsgemeinden aufteilen. Der Westerwaldkreis bekommt heute 2.978.182,08 Euro KIPKI-Mittel.“
Herzstück der KIPKI-Projekte ist eine Photovoltaik (PV) -Anlage, die auf einem Teil des Parkplatzes der Kreisverwaltung gebaut wird. Der Batteriespeicher soll im Sommer den gesamten Strombedarf der Kreisverwaltung sowohl tagsüber als auch nachts decken. Zusätzlich wird der Strom und die KIPKI-Gelder dafür verwendet, den kreiseigenen Fuhrpark klimafreundlicher zu gestalten, indem Elektro-Autos gekauft und Ladepunkte errichtet werden. Um den erzeugten Strom noch effektiver nutzen zu können, steht die Kreisverwaltung derzeit im Austausch mit Experten, um perspektivisch einen Strombilanzkreis zwischen den kreiseigenen Liegenschaften und der KIPKI-PV-Anlagen errichten zu können.
Ein weiteres großes Energieeinsparpotenzial liegt im Bereich des Keramikmuseums des Westerwaldkreises. Die aus den frühen 80er Jahren stammende Beleuchtung des Keramikmuseums soll auf LED-Beleuchtung umgestellt werden. Hier liegt das prognostizierte Energieeinsparpotenzial durch die Umrüstung bei fast 82%.
„Wenn wir etwas im Bereich Klimaschutz verändern möchten, darf sich keiner verstecken. Als Kreisverwaltung müssen wir daher im Westerwaldkreis vorbildlich vorangehen. Die KIPKI-Gelder geben uns dafür einen guten Grundstock,“ freut sich Landrat Achim Schwickert über den Förderbescheid.
Die gesamten Fördermittel sollen in folgende Projekte zur Umsetzung fließen:
• Errichtung einer PV-Anlage auf dem Parkplatz des Kreishauses (2.273.000 €)
• Errichtung einer PV-Anlage auf dem Dach der Berufsbildenden Schule Westerburg (128.000 €)
• Errichtung von Ladepunkten für Elektroautos am Kreishaus für den kreiseigenen Fuhrpark (67.000 €)
• E-Autos für den Fuhrpark der Kreisverwaltung (100.182 €)
• Errichtung von Radabstelleinrichtungen an kreiseigenen Schulen (50.000 €)
• Anschaffung von geeigneter Software für einen Energiemanager (20.000 €)
• Umrüstung der Innen- und Außenbeleuchtung des Keramikmuseums Westerwald auf energiesparende LED-Leuchten (240.000 €)
• Finanzierung eines Hochwasser-/Starkregen-Warnsystems (100.000 €)
„Ich bin davon überzeugt: Investitionen ins Klima sind Investitionen in die Zukunft. Denn wer das Klima schützt, spart sowohl Bares als auch klimaschädliches CO2. Mit KIPKI, dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation entlasten wir das Klima und die Haushaltskassen der Kommunen. So können alle sehen: Klimaschutz lohnt sich. Zudem unterstützen wir die Kommunen auch fachlich und beraten sie gerne, wie CO2 eingespart werden kann oder was man beispielsweise tun kann, damit sich Innenstädte nicht zu stark aufheizen oder Wasser gut abfließen kann. Rheinland-Pfalz ist von der Erderhitzung stärker betroffen als andere Regionen in unserem Land. Deshalb ist es so wichtig, gewappnet zu sein. Und deshalb steht das Klimaschutzministerium den Kommunen auch über KIPKI hinaus gerne zur Seite“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder. (Quelle Stadt Montabaur)