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Wenn ein Familienmitglied psychisch erkrankt, ist die ganze Familie betroffen. Angehörige sind in psychischen Krisen oft die Ersthelfer und bei chronischen psychischen Erkrankungen durch die dauerhafte Unterstützung und das Zusammenleben besonderen Belastungen ausgesetzt. Neben der Sorge um ihr Kind, den Elternteil oder Partner gehen oft Gefühle von Schuld, Scham und Trauer einher. Auch die Frage nach Autonomie und Abgrenzung beschäftigt Angehörige.

Die Kontakt- und Informationsstelle des Diakonischen Werkes (KIS) in Westerburg und die Koordinierungsstelle für Psychiatrie der Kreisverwaltung des Westerwaldkreises haben deshalb in diesem Jahr verschiedene Veranstaltungen geplant und durchgeführt, um eine spezielle Unterstützung für diesen Personenkreis zu ermöglichen. Den Abschluss dieser Reihe bildet nun ein Workshop mit der Fachärztin für Psychiatrie- und Psychotherapie, Frau Dr. Pinter-Brenner. Hier haben Angehörige von psychisch erkrankten Menschen die Gelegenheit sich auszutauschen und Fragen zu Krankheitsbildern und Medikation zu stellen.

Die Betreuungsvereinigung der Caritas Westerwald – Rhein-Lahn e.V. und der Betreuungsverein der Arbeiterwohlfahrt Westerwald e.V. bieten gemeinsame Fortbildung zum Betreuungsrecht für ehrenamtliche Betreuer/Innen und Interessierte an. „Ich habe die gesetzliche Betreuung für meine Mutter übernommen, was muss ich jetzt anders machen als vorher?" Solche und ähnliche Anrufe erreichen die Mitarbeiter/Innen des Betreuungsvereins der AWO in Wirges und der Betreuungsvereinigung der Caritas in Montabaur immer wieder. Ist ein Mensch durch eine Behinderung, ein psychisches Handicap, aufgrund eines Unfalls oder den Folgen einer schweren Erkrankung nicht mehr in der Lage, seine rechtlichen Angelegenheiten selber zu besorgen, muss ein Anderer verbindlich für ihn handeln. Das Amtsgericht wird dann eine geeignete Person zum gesetzlichen Betreuer bestellen.