Optimismus strahlten die Vertreter der SG 06 bei einem Pressegespräch im Clubheim aus. Timo Unkel (1. Vorsitzender und 1. Geschäftsführer). Torsten Henseler (2. Vorsitzender und Jugendleiter), Stefan Stark (Sportlicher Leiter) und Bärbel Spies (Beisitzerin) stellten sich den Fragen der Journalisten.
Natürlich stand die Frage der sportlichen Entwicklung des Traditionsvereins im Vordergrund. Timo Unkel stellte hier fest, dass die Ausgangslage der ersten Mannschaft durchaus immer besser werde, weil sich inzwischen sogar Spieler beim Verein meldeten, um für die SG 06 zu spielen. Allerdings müsse man realistisch bleiben. In den nächsten Jahren werde man zunächst die Rückkehr in die Bezirksliga anpeilen. Unkel nannte hier einen Zeitraum von zwei bis vier Jahren.
Torsten Henseler stellte als Jugendleiter fest, dass in diesem Bereich ein Neuaufbau bereits begonnen habe. Die A-, B- und C-Jugend spielten zwar derzeit in der Bezirksliga und zumindest bei der B-Jugend sei ein Aufstieg in die Rheinlandliga zumindest denkbar. Es fehle aber derzeit noch am „Unterbau“. Vor diesem Hintergrund sei man froh, dass man nun wieder alle Altersgruppen mit Mannschaften besetzt habe. Nun könne kontinuierlich der Nachwuchs aufgebaut werden.
Stefan Stark, Sportlicher Leiter und gleichzeitig Trainer der ersten Mannschaft hob hervor, dass es wichtig sei, Jugend und Senioren zusammenzuführen. Der Verein müsse als Einheit funktionieren. Auf diesem Weg sei man schon ein beträchtliches Stück weitergekommen. In der Rückspielphase 2020 würden in den Kreisligaspielen auch immer wieder Spieler aus der A-Jugend aufgestellt, um einen späteren Übergang in die „Erste“ zu ermöglichen und so die Spieler auch im Verein zu halten.
Alle drei bedauerten allerdings die schwierige Trainingssituation. So stünde der Rasenplatz auf dem Bühl in der Sommerpause kaum zu Verfügung, da dann der Rasen neu aufgebaut werden müsse. In der Winterpause sei aus Witterungsgründen ebenfalls nicht daran zu denken, auf dem Platz zu trainieren. Ausweichplätze seien nur sehr schwer zu finden, da diese verständlicherweise von den Mannschaften der „Platzherren“ genutzt würden.
Auch das Ausweichen mit Spielen stelle auch ein finanzielles Problem dar. Auf der einen Seite entstünden dadurch zusätzliche Kosten, da man eine Nutzungsentschädigung zahlen müsse. Auf der anderen Seite fehlten dann die Einnahmen, die durch Getränke- und Speisenverkauf erzielt würden. Man hofft deshalb bei der SG 06 immer noch auf einen Kunstrasenplatz.
Die Vorstandsmitglieder unterstrichen dabei, dass man nicht nur in dieser Frage in einem offenen, partnerschaftlichen Dialog auf Augenhöhe mit der Stadt sei. Insgesamt entwickele sich hier eine positive Zusammenarbeit mit den Behörden, worüber man sich im Verein sehr freue.
Der Vorstand wurde auch gefragt, woher der Optimismus komme, der für jeden der Anwesenden spürbar war. Hier machten die Vorstandsmitglieder deutlich, dass man auf so viele Mitglieder zählen könne, die sich weit über das übliche Maß hinaus für die SG engagierten, das man tatsächlich nur positiv in die Zukunft blicken könne. Natürlich werde es auch Rückschläge geben, aber der Verein entwickele sich immer mehr zu einer Einheit, die auch in schwierigen Situationen bestehen könne. (Quelle SG 06 Betzdorf)