TTC Zugbrücke Grenzau gegen Borussia Düsseldorf - egal, wie unterschiedlich die sportlichen Ambitionen beider Vereine auch sind: Das Duell dieser Traditionsvereine wird nie an Faszination verlieren. Auch nicht, wenn der amtierende Meister am Sonntag, 24. Februar, als klarer Favorit ins Brexbachtal anreist. Die Partie in der heimischen Zugbrückenhalle in Grenzau beginnt um 15 Uhr.
4. November 2018, ein Nachmittag in Düsseldorf: Auch im Hinspiel waren die Rollen auf dem Papier zunächst klar verteilt, doch dann hatte die Borussia personelle Probleme und Grenzau nutzte diese gnadenlos aus. Das Signal für einen überraschenden Auswärtssieg setzte damals gleich im ersten Einzel Anders Lind, der den klar favorisierten Omar Assar in fünf Sätzen schlug. Danach wurde Mihai Bobocica gegen Danny Heister seiner Favoritenrolle gerecht (3:0) und ließ sich auch im entscheidenden Einzel gegen Assar nicht mehr die Butter vom Brot nehmen (3:2). Einzig Kirill Gerassimenko musste sich geschlagen geben, er verlor sein Duell gegen Anton Källberg mit 2:3.
Seither ist viel passiert: Düsseldorf hat sich in seinen Leistungen deutlich gefestigt und auch die Tatsache verkraftet, dass man im Pokal vorzeitig ausgeschieden war. In der Champions League steht das Team aus NRW im Halbfinale, in der Tischtennis-Bundesliga ist man mit Spitzenreiter und Pokalsieger Ochsenhausen auf Augenhöhe.
Der TTC hat dagegen zuletzt deutlich nach seiner Form gesucht. Die Ergebnisse fielen zum Teil zu deutlich zugunsten der Gegner aus. Das lag unter anderem daran, dass die Akteure aufgrund von Erkrankungen und Verletzungen nicht in der Form trainieren konnten, wie es notwendig ist, um in der starken Bundesliga zu bestehen. Doch Heimspiele gegen Düsseldorf finden stets im Hier und Jetzt statt: Da zählt nicht, was gestern war oder was morgen sein wird. „Das sind die Spiele, in denen sich auch unsere Jungs toll präsentieren können. Das Hinspiel hat gezeigt: Kriegen wir unsere Leistung an den Tisch gebracht, dann ist auch gegen vermeintlich bessere Spieler mal etwas möglich, wenn die gegen uns nicht ihren besten Tag erwischen“, sagt TTC-Cheftrainer Dirk Wagner.
Gleich drei Akteure im Kader der Borussen bringen eine positive Bilanz mit in den Westerwald: Timo Boll ist aktuell erfolgreichster Spieler seiner Mannschaft, hat erst ein Einzel verloren (9:1). Kristian Karlsson ist der fleißigste Punktesammler mit 12 Einzelsiegen bei 5 Niederlagen. Auch Sharath Kamal Achanta wusste fast ausnahmslos zu überzeugen (1:5), die Bilanz von Omar Assar ist leicht positiv (9:7). Trainer Danny Heisters einziger Einzeleinsatz gegen Grenzau ging wie beschrieben deutlich verloren (0:1), Anton Källberg hat bisher eine Bilanz von 3:7 erspielt. Und dennoch stehen alle Düsseldorfer im Einzelranking der Liga mit einer Ausnahme (Mihai Bobocica) vor den TTC- Akteuren Anders Lind, Marcelo Aguirre und Kirill Gerassimenko. Ein auf dem Papier klarer Fingerzeig, der sich aber am Tisch erst noch bestätigen muss.
(Quelle: Pressemitteilung, TTC Zugbrücke Grenzau)