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Am Sonntag, 8. August, wartet die Energienetze Mittelrhein (enm) das Stromnetz in den Ortsgemeinden Linden und Lochum sowie in Teilen der Verbandsgemeinde Westerburg. Betroffen sind die Orte Linden, Lochum, Ailertchen, Bellingen, Enspel, Langenhahn (OT Hinterkirchen, Hintermühlen und Hölzenhausen), Rotenhain mit dem Ortsteil Todtenberg und Stockum-Püschen. Für diese Arbeiten schaltet die enm, die Netzgesellschaft in der Unternehmensgruppe Energieversorgung Mittelrhein (evm-Gruppe) – zur Sicherheit der Monteure – die Stromversorgung in der Zeit von 6.00 Uhr bis 9.00 Uhr ab. Dadurch kann es im Umkreis des Gebiets auch zu Beeinträchtigungen im Telekommunikationsnetz kommen, die sowohl Festnetztelefone als auch Internetzugang und Mobilfunk betreffen. (Quelle evm)
„Sonst ein Anziehungspunkt für Motorsportfreunde aus aller Welt ist der Nürburgring in dieser Hochwasserkatastrophe zu einem beispiellosen Ort der Hilfe und Solidarität geworden. Als zentrales Basislager starten von hier aus die Einsatzkräfte von Polizei, Bundeswehr, Rettungsdienst sowie Brand- und Katastrophenschutz aus dem gesamten Bundesgebiet ins Ahrtal, um die Not der Menschen zu lindern und Schäden zu beseitigen. Die Einsatzkräfte werden hier versorgt und können relativ kurzfristig eingesetzt werden. So ist sichergestellt, dass der Hilfseinsatz ohne Unterbrechung durchgeführt werden kann“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer im Bereitstellungsraum, der im Fahrerlager des Nürburgring eingerichtet ist.
Der Verkehr durch die Parkstraße und die Tilemannstraße in der Limburger Innenstadt hat schlagartig zugenommen, denn beide Straßen sind Umleitungsstrecke für die in Richtung Diez gesperrte Diezer Straße. Allerdings sind dort mit Beginn der Umleitung aufgrund der Baustelle in der Diezer Straße auch Lastwagen unterwegs. Das ist nicht vorgesehen, für Lastwagen steht eine andere Umleitungsstrecke zur Verfügung.
Die Telefone im Ordnungsamt der Stadt standen am Dienstag nicht still, Beschwerden kamen zuhauf. Zwar hatte die Stadt über die Medien wie auch über Anschreiben die Anwohner in der Parkstraße darüber informiert, dass bei ihnen ab Dienstag der in Richtung Diez fahrende Pkw-Verkehr vorbei geht, doch von Lastwagen von über 3,5 Tonnen war dabei nicht die Rede. Die waren dennoch reichlich auf dieser Umleitungsstrecke unterwegs. Nach einem Behördentermin am Dienstagnachmittag wurde eine Mängelliste aufgestellt, um die Beschilderung der Umleitungsstrecke zu verbessern und deutlich sichtbarer im Straßenraum zu positionieren.
reisbrandmeister rief Großeinsatzlage aus
In den ersten 24 Stunden vom frühen Mittwochnachmittag an gingen mehr als 12.000 Notrufe aus dem gesamten Kreisgebiet in der Leitstelle ein. Um 19:45 Uhr rief Kreisbrandmeister Dirk Engstenberg die Großeinsatzlage aus. Krisenstab und Einsatzleitung wurden aktiviert und Vollalarm für das Kreisgebiet ausgelöst.
In den nächsten Stunden und Tagen waren in Spitzenzeiten bis zu 2.000 Rettungskräfte im Einsatz: Feuerwehren, Technisches Hilfswerk (THW), DLRG, Bundespolizei, Landespolizei, Hilfsorganisationen und Kräfte der Bundeswehr retteten Menschen und versorgten die Opfer dieser Naturkatastrophe.
„Diesen Frauen und Männern gilt mein größter Dank und meine höchste Anerkennung“, sagt Landrat Schuster in Richtung der Rettungskräfte. „Unter Einsatz ihres eigenen Lebens haben sie bis zur Erschöpfung andere Menschen gerettet und noch Schlimmeres verhindert.“
Zur Entscheidung des Bundeskabinetts, zunächst 200 Millionen Euro Bundesgelder an Nothilfen für Flutopfer bereitzustellen, erklärt Dr. Tobias Lindner, rheinland-pfälzischer Spitzenkandidat zur Bundestagswahl und Mitglied im Haushaltsausschuss des Bundestages:
„Der heutige Beschluss des Bundeskabinetts ist ein erster notwendiger Schritt, um den von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen kurzfristig zu helfen. Ich gehe davon aus, dass der Haushaltsausschuss zügig die entsprechenden Voraussetzungen für die Freigabe der Gelder schaffen wird. Hinzu kommen weitere Mittel der Länder. Ich erwarte, dass die Bundesregierung sich nun schnell um weitere Gelder aus dem EU-Solidaritätsfonds bemüht und die entsprechenden Anträge hierfür kurzfristig stellt. Es ist richtig, dass die Vor-Ort Unterstützung des THW, der Bundespolizei und Bundeswehr nicht durch Länder und Kommunen erstattet werden müssen.
Entscheidend wird sein, dass die Betroffenen vor Ort schnell an die versprochenen Nothilfen kommen und das Verfahren so unbürokratisch wie möglich gestaltet wird. Viele Menschen haben ihr gesamtes Hab und Gut und ihr Lebenswerk verloren und stehen vor dem Nichts. Umso wichtiger ist nun, dass auch der Bund mit allen Mitteln hilft und sich an die Seite der Opfer stellt.
Passgenaue Hilfe beim Wiederaufbau für die Ortsgemeinden in den Hochwassergebieten westlich des Rheins. Mit dieser Idee hat Ortsbürgermeister Daniel Best aus Eitelborn die Initiative „Kommunen helfen Kommunen“ ins Leben gerufen und dazu eine digitale Koordinierungsstelle eingerichtet. Ortsgemeinden östlich des Rheins sind aufgerufen, ihre Gemeindearbeiter und Bauhof-Teams für ein paar Tage unentgeltlich in eine von der Flutkatastrophe betroffenen Gemeinden zu entsenden. Dort sollen sie beim Wiederaufbau zerstörter kommunaler Infrastruktur helfen, also in Kitas, Schulen, Rathäusern, auf Friedhöfen, Spielplätzen, Sportanlagen oder auf den Straßen und Plätzen. „Die Mitarbeiter der Bauhöfe wissen genau, was in einer Ortsgemeinde so alles zu tun ist. Und sie können die passenden Arbeitsgeräte gleich mitbringen“, so Daniel Best. Der Bauhof von Eitelborn geht mit gutem Beispiel voran, denn drei Mitarbeiter haben sich freiwillig für einen Einsatz im Hochwassergebiet gemeldet. Der Ortsgemeinderat unterstützt diese Aktion; die Ratsmitglieder wollen einen Teil der Sitzungsgelder dafür spenden. Um die Einsätze zu organisieren hat Ortsbürgermeister Best gemeinsam mit Marco Stein aus Eitelborn eine digitale Koordinierungsstelle aufgebaut. Dort können die Ortsgemeinden einerseits ihre Angebote melden oder andererseits die entsprechende Hilfe abrufen. „In dieser Situation ist Solidarität gefragt. Im Westerwald hatten wir Glück und blieben von den Fluten verschont. Da können wir dankbar sein und anderen unsere Hilfe anbieten – passgenau von Kommune zu Kommune“. Die Verbandsgemeinde Montabaur, zu der die Ortsgemeinde Eitelborn gehört, unterstützt die Initiative. „Wir freuen uns, wenn die Idee auch außerhalb unserer Region Gefallen findet: Mitmachen und Nachmachen ist beides erwünscht!“, so Best. (Quelle Stadt Montabaur)