Staus durch Straßenbaustellen gehören zu den größten Ärgernissen für Autofahrer in Städten und auf dem Land. Das haben die beiden ADAC Studien „Mobil in der Stadt“ und „Mobil auf dem Land“ in den vergangenen Jahren gezeigt. Schlechte Noten bekommt vor allem das Baustellenmanagement: In einer aktuellen Untersuchung des Clubs vermisst mehr als ein Drittel der befragten Verkehrsteilnehmer eine zügige Abwicklung der Baustellen. Zudem kritisieren sie die Vielzahl der Baustellen zur gleichen Zeit. Weiteres Verbesserungspotenzial sehen die Befragten durch rechtzeitige Ankündigungen von Baustellen und bessere Informationen zu baustellenbedingten Staus. Angemahnt wird zudem eine verbesserte Verkehrsführung und – vor allem aus der Sicht der Radfahrer – mehr Sicherheit bei der Fahrt durch die Baustellen.
Die Kritik der Verkehrsteilnehmer nimmt der ADAC zum Anlass, in diesem Jahr bei sieben Veranstaltungen in verschiedenen Bundesländern gemeinsam mit Baustellen- und Verkehrsexperten über Möglichkeiten des Baustellenmanagements zu diskutieren. Im Fokus stehen dabei die Chancen durch Kommunikation und Digitalisierung.
Am Mittwoch, dem 05.06.219, luden der ADAC Hessen-Thüringen, Mittelrhein, Pfalz und Saarland zur ADAC Expertenreihe „Baustellenmanagement und -sicherheit innerorts sowie auf Landstraßen“ nach Bingen ein.
„Klar ist, dass Baustellen immer gewisse Behinderungen mit sich bringen. Ziel sollte jedoch sein, dass die Beeinträchtigungen für Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich ausfallen“, sagt Rudi Speich, Vorstand für Verkehr und Technik des ADAC Mittelrhein. Allerdings darf auch der Schutz der Baustellenarbeiter nicht außer Acht gelassen werden. Eine neue Richtlinie sieht vor, dass zwischen dem Arbeits- und dem Verkehrsbereich größere Sicherheitsabstände eingerichtet werden – mit weitreichenden Folgen für die Planung und Organisation von Baustellen sowie für die Verkehrsteilnehmer.
(Quelle: Pressemitteilung, ADAC Mittelrhein)