Die Investitionen im rheinland-pfälzischen Baugewerbe sind 2017 leicht zurückgegangen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems tätigten die Unternehmen des Bauhauptgewerbes und des Ausbaugewerbes zusammen Investitionen in Höhe von 162,2 Millionen Euro. Im Zehnjahresvergleich erreichen die Bruttoanlageninvestitionen nach 2016 den zweithöchsten Stand.
Das gesamte Investitionsvolumen im Baugewerbe war aufgrund der Rückgänge im Ausbaugewerbe um 1,9 Prozent bzw. 3,1 Millionen Euro niedriger als 2016. Die Investitionsquote, die die Bruttoanlageinvestitionen zum Gesamtumsatz in Beziehung setzt, sank von 3,1 auf 2,9 Prozent. Auch die Summe der Investitionen in Bezug auf die Zahl der Beschäftigten, die sog. Investitionsintensität, zeigte negative Tendenzen auf: Je tätige Person wurden 4.299 Euro investiert; das waren 227 Euro weniger als ein Jahr zuvor.
Bauhauptgewerbe
Die Unternehmen des Bauhauptgewerbes investierten 2017 rund 123,5 Millionen Euro und damit 2,4 Prozent mehr gegenüber 2016. Aufgrund des stärkeren Beschäftigungsanstiegs sanken die Investitionen je tätiger Person auf 6.033 Euro (minus 1,7 Prozent). Die Investitionsquote belief sich auf 3,4 Prozent (2016: 3,6 Prozent).
Innerhalb des Bauhauptgewerbes tätigten die Unternehmen des Wirtschaftszweigs „Bau von Straßen und Bahnverkehrsstrecken“ mit 56,5 Millionen Euro die höchsten Investitionen (plus 9,8 Prozent). Der Bereich „Sonstige spezialisierte Bautätigkeiten“ folgte mit Abstand an zweiter Stelle; dort wurden 20,6 Millionen Euro investiert. In diesem Bereich, zu dem Dachdeckereien, Zimmereien und Gerüstbauunternehmen zählen, stiegen die Investitionen um 1,2 Prozent. Der Bereich „Abbrucharbeiten und vorbereitende Baustellenarbeiten“ musste den höchsten prozentualen Rückgang hinnehmen, hier sanken die Investitionen um minus 17,3 Prozent. Ebenfalls rückläufig entwickelte sich der Bereich „Leitungstiefbau und Kläranlagenbau“ und der „Sonstige Tiefbau“ – zudem u.a. der Wasserbau gehört. Ein Großteil der Bruttoanlageinvestitionen des Bauhauptgewerbes – rund 117,5 Millionen Euro – entfielen auf Maschinen und maschinelle Anlagen; das waren 7,2 Prozent mehr als 2016.
Ausbaugewerbe
Im Ausbaugewerbe gingen die Investitionen deutlich zurück. Die Unternehmen tätigten 2017 Investitionen in Höhe von 38,6 Millionen Euro; das waren 13,4 Prozent weniger als 2016. Die Investitionsquote sank auf 2,0 Prozent (2016: 2,3 Prozent). Je tätige Person wurden 2.240 Euro investiert (minus 15,4 Prozent). Im Bereich „Bauinstallation“, zu dem u. a. die Gas-, Wasser-, Heizungs- sowie Lüftungs- und Klimainstallation zählt, lagen die Investitionen mit 31,6 Millionen Euro um minus 15,1 Prozent deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Das Investitionsvolumen im „Sonstigen Ausbaugewerbe“ – dazu gehören u. a. Bautischlerei und -schlosserei sowie Fußboden-, Fliesen-, Plattenlegerei und Tapeziererei – belief sich auf 7,1 Millionen Euro; dies entspricht einem Rückgang um fünf Prozent.
(Quelle: Pressemitteilung, Statistisches Landesamt)