Ziel soll es sein, das mehr Menschen im Westerwald das Fahrrad für ihre alltäglichen Fahrten zur Arbeit, zur Schule und Ausbildung, zum Einkauf oder Arzt sowie in der Freizeit nutzen können. Untersuchungen in anderen Regionen zeigen immer wieder, dass sogar auf Kurzstrecken zwischen 1 bis zu 3 km noch immer zu oft das Auto genutzt wird. Bei uns im Westerwald wird dies ähnlich sein. Dabei liegen viele Entfernungen zwischen benachbarten Gemeinden überwiegend im fahrradtauglichen Bereich bis ca. 10 km. Eine Voraussetzung dafür, um mehr dieser Fahrten mit dem Fahrrad bewältigen zu können oder zu wollen, sind sichere, komfortable, direkte und schnelle Radwegeverbindungen. Daran mangelt es in unserem Kreis – der Anteil von Kreis-, Landes- und Bundesstraßen mit einem alltagstauglichen Radweg sind minimal. Dagegen gibt es bei den touristischen Radwegen furch Feld und Wald ein gutes Angebot.
Eine Verbesserung der Situation ist nur mit deutlichen Investitionen und deshalb nicht ohne politische Entscheidungen möglich.
Die notwendigen Maßnahmen betreffen alle Straßenbaulastträger von der Ortsgemeinde, der Verbandsgemeinde und dem Kreis bis zum Land und Bund. Die Umsetzung eines Radverkehrskonzeptes muss nach Prioritäten gestuft und in Abstimmung aller Baulastträger mit dem LBM sowie Interessenverbänden erfolgen. Eine Bürgerbeteiligung ist anzustreben.