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„Seniorenbeiräte tragen dazu bei, dass ältere Menschen mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten vor Ort haben und für ihre Interessen eintreten können, daher fördern und unterstützen wir das Projekt ‚Seniorenbeiräte stärken‘ tatkräftig“, betonte Sozial- und Demografieministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler. Um die wichtige Aufgabe der vielen ehrenamtlich engagierten Männer und Frauen in den Seniorenbeiräten zukunftsfest aufzustellen und mit neuen Erkenntnissen und zeitgemäßen engagementfreundlichen Strukturen zu beleben, hat die Landesseniorenvertretung Rheinland-Pfalz e.V. als Zusammenschluss der kommunalen Seniorenbeiräte in Rheinland-Pfalz im November 2017 das Projekt gestartet.

In fast 100 Kommunen in Rheinland-Pfalz setzen sich kommunale Seniorenbeiräte aktiv für die Belange älterer Menschen ein. Sie beraten und informieren in Sprechstunden oder bei Seniorentagen, sie initiieren Aktionen oder Projekte, um die Situation älterer Menschen vor Ort zu verbessern oder sie tragen dazu bei, dass sich Frauen und Männer der älteren Generationen aktiv an der Gestaltung des Gemeinwesens beteiligen.

Über 60 Seniorenbeiräte haben sich im Rahmen dieses Projekts an der Befragung zu ihrer Arbeit und den Arbeitsformen, den Rahmenbedingungen, den Strukturen, der Unterstützung, der Verankerung und Vernetzung vor Ort beteiligt. Die Ergebnisse liegen nun vor. „Ich bin erstaunt über das unglaublich hohe kommunale Engagement der Seniorenbeiräte in Rheinland-Pfalz“, so der Vorsitzende der Landesseniorenvertretung, Herman-Hartmut Weyel. „Aus den Antworten auf die 94 Fragen an die Seniorenbeiräte wird deutlich, dass sie in ganz vielfältigen Feldern sehr aktiv sind, zur Entwicklung von regionalen Lösungen beitragen und oft selbst Projekte umsetzen.“

Mehr als 200 Projekte habe allein die 60 antwortenden Seniorenbeiräte angestoßen und mit umgesetzt – vom abgesenkten Bordstein über den „Zwölf Uhr Mittagstisch“ ist von A bis Z alles dabei, was ältere Menschen vor Ort unterstützt und das Gemeinwesen lebenswert erhält.

„Wir sehen in den Befragungsergebnissen auch Handlungsbedarfe“, so die Ministerin. „Wir brauchen eine Vielfalt von aktiven Mitgestaltungsmöglichkeiten in Seniorenbeiräten. Sie sollen in allen Gremien vor Ort, die sich mit den Anliegen älterer Menschen befassen, beteiligt werden.“ Deutlich wird auch, dass Kommunen einen klaren Mehrwert vom Engagement der Seniorenbeiräte haben. „Die über 200 Projekte zeigen, dass es Seniorenbeiräte vor Ort braucht. Die Kommunen haben in den Seniorenbeiräten ein starkes Potential an Bürgerengagement für die Gemeinschaft, das auf der Grundlage der Gemeinde- und Landkreisordnung für ein gutes Miteinander in noch mehr Kommunen, insbesondere in den Verbandsgemeinden, genutzt und unterstützt werden kann“, erklärte Bätzing-Lichtenthäler.

Auch beim jährlichen Austausch mit allen Seniorenbeiräten in Rheinland-Pfalz im Ministerium hat die Landesseniorenvertretung Rheinland-Pfalz viele Hinweise zum Selbstverständnis und der Rolle als Seniorenbeiräte, zur Beteiligung von Interessierten und zu zeitgemäßen Arbeitsformen, zum Qualifizierungsbedarf für eine gute und auch öffentlich sichtbare Arbeit sowie zur stärkeren Abbildung der Kompetenzen und Erfahrungen in Gremien aufgenommen. „Alle Ergebnisse fließen nun in die Leitlinien für eine auch in Zukunft gute Arbeit der Seniorenbeiräte in Rheinland-Pfalz ein, die wir auf dem Seniorenforum im November dieses Jahres verabschieden wollen“, so Herman-Hartmut Weyel.

Weitere Informationen zur Landesseniorenvertretung Rheinland-Pfalz e.V. und den Kommunalen Seniorenbeiräten in Rheinland-Pfalz finden Sie unter www.landesseniorenvertretung-rlp.de.