Drei Mitarbeiter der Kreisverwaltung rückten vergangene Woche zu einem nicht ganz alltäglichen Fall aus. Ein aufmerksamer Passant hatte berichtet, dass ein junger Schwan am Erlenhofsee in Ransbach-Baumbach einen Angelhaken verschluckt habe. Als die Fachleute vom Veterinär- und Umweltamt der Kreisverwaltung am Gewässer eintrafen, bestätigte sich diese Vermutung: Der junge Schwan, in Begleitung seiner Eltern und einem Geschwisterchen, hatte tatsächlich einen Faden aus dem Schnabel hängen. Die Angelschnur war derart lang, dass sie sich bereits in den Füßen der Schwanenmutter verheddert hatte. Zunächst wurde die Schnur mit einer Schere durchtrennt und vorsichtig von dem Altschwan gelöst, ohne dass dieser eingefangen werden musste. Dem jungen Schwan war aber aus der Distanz nicht zu helfen. Foto Pressestelle: Bei diesem jungen Schwan hatte sich eine Angelschnur im Schnabel verhakt, der zugehörige Angelhaken saß im Magen fest und musste herausoperiert werden.
Er wurde mit einem großen Kescher schonend eingefangen und zu einer nahe gelegenen Tierarztpraxis gebracht. Eine Röntgenaufnahme ergab, dass der Angelhaken bereits im Magen des Tieres hing, somit war eine Notoperation unumgänglich. Das Tier musste hierfür in eine Spezialklinik transportiert und dort im Anschluss an die Operation mehrere Tage zur Beobachtung aufgenommen werden. Als es dem jungen Schwan besser ging, wurde er jetzt - sehr zur Freude von Mama Schwan - wieder am Erholenhofsee in die Freiheit entlassen.
Die Kreisverwaltung nimmt den Fall zum Anlass, an Angler zu appellieren, keine Utensilien im Uferbereich zurückzulassen. Im Kreisgebiet sei es in der Vergangenheit bereits mehrfach zu Verletzungen von Wasservögeln durch Angelhaken oder zum Verheddern in Angelschnüren gekommen. Soweit diese Fälle bekannt wurden, konnte zum Glück stets geholfen werden.