„Das ist ein guter Anfang“, freute sich Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Herbst über den Zulauf zur Auftaktveranstaltung der Dorfmoderation Ende August in der Turnhalle. Rund 80 Bürgerinnen und Bürger waren gekommen. „Wie Puzzlesteine werden wir die neuen Herausforderungen an den Ort zusammentragen“, skizzierte Dorfplanerin Christiane Hicking vom Planungsbüro Hicking aus Altenahr den Ablauf der Bürgerbeteiligung. „In rund einem Jahr sind wir schlauer und haben einen Fahrplan für große und kleine Maßnahmen aufgestellt, idealer Weise auch schon etwas umgesetzt.“
Wie sehen die neuen Herausforderungen an die Orte aus? Was kann die Ortsgemeinde für junge Familien, Kinder, Jugendliche tun? Wie kann "Altwerden" in Girod gelingen? Diese und viele andere Fragen waren ans Publikum gerichtet, das aufgefordert war, in Kleingruppen zu diskutieren und Ideen aufzuschreiben. Bei Getränken und Imbiss wurde quer durch alle Altersgruppen zwischen 20 und 80 lebhaft davon Gebrauch gemacht. Entsprechend füllten sich auch die Pinnwände mit Karten.
In der anschließenden Auswertung waren auch schon klare Favoriten erkennbar: Verbesserung der Spielplätze durch Entsiegelung und Angebot für mehrere Altersgruppen, Treffpunkte für die Jugend oder Verkehrssicherheit. Den Apell einer Gruppe „Neuausweisung von Baugebieten in Girod – Junge Leute im Ort halten“ münzte Hicking gleich um: „Es ist auch eine Untersuchung wert, wie viele Baulücken im Ort sind.“ Viele Anregungen widmeten sich auch der Gruppe 65plus. Die Palette war breit gestreut, von der Einrichtung monatlicher Seniorentreffs in Kleinholbach und Girod bis hin zum Generationenhaus. Unter dem Stichwort Freizeit füllte sich die Pinnwand mit den Wünschen nach einer Grillhütte, einem Dorfcafé mit W-LAN oder einem „Multi-Funktionsfeld statt Ascheplatz“. Auch das Ortsbild sollte nicht zu kurz kommen, dem sich die Gruppen im öffentlichen und privaten Bereich widmeten. Unter dem großen Begriff Natur und Klima sammelten sich Ideen wie die Neugestaltung des Bachlaufs oder die Neugestaltung der „Drei Kaiser Eichen“ oder die Übernahme von Patenschaften für Grünbeete. Rund 100 Ideen sind nun auszuwerten und für die Folgeveranstaltungen zu strukturieren. Es gibt also viel zu tun. Am 26. September geht es weiter.