Die Wein ausbauenden Betriebe und Kellereien in Rheinland-Pfalz erzeugten aus der Traubenernte des Jahres 2017 rund 4,9 Millionen Hektoliter Wein und Most. Gegenüber dem Vorjahr wurden 16 Prozent weniger gekeltert. Ähnlich klein war die Erzeugung zuletzt 2010, als den Reben Trockenheit und Hitze zugesetzt hatten. Im Jahr 2017 verursachten Spätfröste ertragsmindernde Schäden.
Von der Produktionsmenge wurden 79 Prozent zu Qualitätswein ausgebaut. In den zurückliegenden zehn Jahren war der Qualitätsweinanteil nur in 2013 und 2014 Jahren ähnlich hoch.
Auf Weißwein entfielen 65 Prozent der Weinerzeugung. Von diesen 3,2 Millionen Hektolitern wurden 71 Prozent zu Qualitätsweinen und 25 Prozent zu Prädikatsweinen verarbeitet. Rotwein wird deutlich stärker als Qualitätswein vermarktet. Im Jahr 2017 wurden 95 Prozent der Trauben zu Qualitätswein ausgebaut.
Die Weinerzeuger und ausbauenden Unternehmen in den Anbaugebieten verarbeiten in unterschiedlichem Umfang Trauben aus dem jeweiligen Anbaugebiet und überregional geerntete Mengen. Für einen kleinen Teil (0,2 Prozent) der Weinerzeugung wurden Trauben aus anderen Anbaugebieten außerhalb von Rheinland-Pfalz zugekauft. Vor allem die Weinerzeugung der Unternehmen mit Sitz im Anbaugebiet Mosel stammt zu einem Großteil aus anderen Anbaugebieten. Von der gesamten Weinerzeugung sind nur elf Prozent Moselweine, es entfallen aber 20 Prozent der Weinerzeugung auf Betriebe und Unternehmen im Anbaugebiet. Weine aus Trauben der Pfalz werden dagegen häufiger von Unternehmen mit Sitz in anderen Anbaugebieten verarbeitet.