Die rheinland-pfälzische Industrieproduktion ist im Februar 2018 deutlich gesunken. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex, der die mengenmäßige Ausbringung der Industrie misst, um 8,3 Prozent unter dem hohen Niveau des Vormonats.
In der Vorleistungsgüterindustrie sank die bereinigte Produktion im Februar um 3,4 Prozent. Der Output der Investitionsgüterindustrie schrumpfte um zwei Prozent. Die größten Einbußen gegenüber dem Vormonat gab es in der Konsumgüterindustrie (minus 16,7 Prozent), allerdings liegt der Güterausstoß hier aufgrund eines Sondereffekts in einem Teilbereich der Konsumgüterproduktion weiterhin auf einem sehr hohen Niveau.
In zwei der drei umsatzstärksten Branchen des Verarbeitenden Gewerbes gab es deutliche Produktionsrückgänge. Der Güterausstoß der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und in Rheinland-Pfalz die umsatzstärkste Industriebranche ist, verringerte sich im Februar um 5,9 Prozent. In der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, der zweitgrößten Branche, lag der Output um vier Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Im Maschinenbau, der gemessen am Umsatz unter den Industriezweigen an dritter Stelle steht, blieb die Ausbringung fast unverändert (minus 0,1 Prozent).
Trotz des Rückgangs gegenüber dem Vormonat war die bereinigte Industrieproduktion im Februar 2018 deutlich höher als im Vorjahresmonat (plus 17,1 Prozent). In allen drei industriellen Hauptgruppen gab es Zuwächse. Zwei der drei umsatzstärksten Branchen – die Chemieindustrie und die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen – verzeichneten Produktionsrückgänge. Hingegen konnte der Maschinenbau seinen Güterausstoß deutlich steigern.