MONTABAUR. „Gesammelte Werke - von Frankfurt am Main über Verona, Bad Reichenhall und Koblenz nach Montabaur“ lautet der Titel einer Ausstellung, die derzeit in den Räumen der Familienberatungsstelle im Caritas-Zentrum in Montabaur zu sehen ist. Gezeigt wird eine Auswahl an Werken der Westerwälder Künstlerin Katharina Knorr von Rosenroth, die die Ausstellung kürzlich gemeinsam mit dem Team der Caritas-Familienberatung im Rahmen einer Vernissage eröffnete.
Organisatorin Christel Kruppa und Stellenleiter Thomas Jeschke von der Caritas-Familienberatung freuten sich, zur Ausstellungseröffnung einige interessierte Gäste im Caritas-Zentrum in der Philipp-Gehling-Straße 4 begrüßen zu können
Bei ihrer Begrüßungsrede zogen sie Vergleiche zwischen Beratungsarbeit und Kunstwelt und fanden dabei einige Parallelen.
„Eigentlich wollte ich nur Fotografien meines Mannes rahmen lassen und plötzlich habe ich hinter der Handwerkerin die Künstlerin Katharina Knorr von Rosenroth entdeckt“, berichtete Christel Kruppa vom ersten Kontakt mit der Künstlerin. Dieses Unverhoffte, so die Systemische Familientherapeutin, sei auch in der Beratung sehr wichtig: „Im geschützten Raum der Familienberatungsstelle entdecken unsere Klienten immer wieder etwas, womit sie nicht gerechnet haben. Man weiß am Anfang nie, wie ein Beratungsgespräch verläuft - erst wenn man sich auf den Prozess der Zusammenarbeit einlässt, entsteht etwas“, berichtete Kruppa von der täglichen Arbeit und zog gleichzeitig den Vergleich zur Kunst: „Im Falle von Katharina Knorr von Rosenroth entstehen fantastische Bilder mit vielen Schichten, unterschiedlicher Vielfalt und neuen Dimensionen.“
Auch Thomas Jeschke verglich die Bilder der Westerwälder Künstlerin mit dem Beratungsprozess im Sinne einer Komposition: „Nach und nach setzt sich etwas neu zusammen, es entsteht etwas. Eine andere Struktur und neue Kontraste werden sichtbar. Dadurch wird vielleicht ein Perspektivwechsel möglich…“, erläuterte er.
Die studierte Westerwälder Künstlerin Katharina Knorr von Rosenroth ist neben ihrer Leidenschaft für bunte, abstrakte, formgebende und figurative Malerei auch eine ausgebildete Glasmalerin und betreibt neben ihrer Malschule einen Bilderrahmungsservice in Montabaur. Sie erfreut sich in ihrem Schaffen daran, dass man sich intensiv ausdrücken kann und erst im Entstehungsprozess dem Werk näher kommt. „Dabei muss man oft auch Umwege gehen“, erklärte sie im Rahmen der Vernissage.
Die Ausstellung kann bis Ende April während der Öffnungszeiten der Familienberatungsstelle im Caritas-Zentrum in Montabaur bewundert werden.