Ein Leckerbissen zum Saisonausklang in der Zugbrückenhalle: Wenn der TTC Zugbrücke Grenzau am Sonntag, 18. März zum letzten Heimspiel der Saison in der Tischtennis-Bundesliga lädt, dann erwartet die Zuschauer noch einmal ein Duell mit einem der Topteams der Liga. Von 15 Uhr an geben an diesem Nachmittag die TTF Liebherr Ochsenhausen ihre Visitenkarte im Westerwald ab. Es wird das vorletzte Saisonspiel sein für die Mannschaft von TTC-Cheftrainer Dirk Wagner, die kurz vor Ostern dann noch bei Borussia Düsseldorf zu Gast ist.
Zwei Siege auf dem Konto - so lautet die sparsame Ausbeute des TTC im Endspurt einer Saison, die alles andere als nach Plan verlaufen ist. Grenzau hat schwierige und dennoch wichtige und notwendige Entscheidungen treffen müssen, etwa, als man sich von Spitzenspieler Kou Lei trennte. Dass die Mannschaft auch danach nicht Siege am Fließband einfahren würde war den Verantwortlichen selbstredend klar. Dennoch war die Maßnahme notwendig, um einzelne Bedürfnisse nicht über die eines gesamten Vereins zu stellen.
Dass Kou Lei an guten Tagen in der Lage war, sportliche Ausrufezeichen zu setzen, hatte seine Verpflichtung einst lange gerechtfertigt. Und es gab auch in der laufenden Saison einen dieser Tage, an denen auf den Ukrainer Verlass war: beim Hinspiel in Ochsenhausen Ende November. Grenzau gewann die Partie mit 3:2, Kou Lei punktete doppelt, Kirill Gerassimenko schlug Jakub Dyjas steuerte einen Punkt bei. Zuvor hatte der Kasache nur knapp nach fünf Sätzen gegen Simon Gauzy verloren - mit 13:15 im Entscheidungssatz.
Die guten Ergebnisse von Gerassimenko, mittlerweile die Nummer eins im Team, machen nun auch für das Rückspiel gegen Ochsenhausen vor heimischen Fans Mut. „Kirill hat gezeigt, dass er mit den Spielern mithalten und sie auch schlagen kann“, sagt Dirk Wagner. „Es muss alles passen, der Fokus muss stimmen. Aber diese Erfahrung aus dem Hinspiel sollte ihm Mut machen und ihn darin bestärken, an sich und seine Qualitäten zu glauben."
Für die Gäste aus Ochsenhausen wird es in Grenzau vor allem darum gehen, im Kampf um die Play-off-Plätze auf der Zielgeraden keinen Boden zu verlieren. Der Tabellenvierte hat derzeit nur zwei Zähler Vorsprung auf den Fünften Werder Bremen - wenngleich das bei Punktgleichheit entscheidende Spielverhältnis deutlich für Ochsenhausen spricht. Ebenso möglich ist aber auch noch der Sprung auf Tabellenplatz drei, wo man Saarbrücken verdrängen könnte.
Gleich vier Spieler der Tischtennisfreunde haben eine positive Bilanz aufzuweisen: Simon Gauzy (9:5), Hugo Calderano (14:7), Yuto Muramatsu (5:4) und Jakub Dyjas (8:5) haben bereits 36 Einzelsiege eingefahren. Ebenfalls eingesetzt wurden im bisherigen Saisonverlauf Joao Geraldo (1:4) und Daniel Zwickl (0:1).
„Wir wollen uns mit einem engagierten Auftritt von unseren Zuschauern in Grenzau aus der Saison verabschieden“, sagt Dirk Wagner. „Wir wissen, dass das für uns alle keine leichte Saison ist. Unser Dank gilt den treuen Fans, die uns auch in dieser schwierigen Phase den Rücken gestärkt haben und die Spieler stets unterstützt haben."