Die Teuerungsrate ist in Rheinland-Pfalz im Februar gesunken. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, lag der Verbraucherpreisindex im Februar 2018 um 1,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Januar hatte die Inflationsrate 1,4 Prozent betragen.
Ein Grund für die moderate Preisentwicklung ist der Rückgang der Energiepreise. Sie waren im Februar 2018 um 0,9 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Dazu trug die Preissenkung bei Mineralölprodukten bei, die sich gegenüber Februar 2017 um 2,6 Prozent verbilligten. Sowohl die Preise für Kraftstoffe als auch die Preise für Heizöl lagen unter dem Niveau des Vorjahresmonats (minus 2,6 bzw. minus zwei Prozent). Gas wurde ebenfalls billiger (minus 1,4 Prozent). Die Strompreise änderten sich kaum (plus 0,3 Prozent). Die Umlage für Zentralheizung und Fernwärme stieg um 1,3 Prozent.
Darüber hinaus machte sich der vergleichsweise niedrige Preisanstieg bei Nahrungsmitteln bemerkbar. Die Preise für Nahrungsmittel waren im Februar nur um 0,7 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Deutliche Preissteigerungen gab es allerdings bei Molkereiprodukten und Eiern (plus 10,9 Prozent). So verteuerte sich H-Milch um 11,1 Prozent und Schnittkäse um 12,4 Prozent. Speisefette und -öle waren ebenfalls wesentlich teurer als im Vorjahresmonat (plus sechs Prozent). Starke Preissenkungen waren hingegen beim Gemüse zu verzeichnen (minus 16,9 Prozent). Zum Beispiel verbilligten sich Tomaten um 29,9 Prozent. Dabei spielt jedoch auch ein statistischer Basiseffekt eine Rolle: Vor einem Jahr lagen die Gemüsepreise aufgrund von Lieferengpässen infolge ungewöhnlich niedriger Temperaturen in Südeuropa auf hohem Niveau.
Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die oft auch als Kerninflationsrate bezeichnet wird, ist hingegen gestiegen. Sie lag im Februar 2018 bei 1,5 Prozent nach 1,3 Prozent im Januar.
In elf der zwölf Hauptgruppen gab es Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahresmonat. Die größten Erhöhungen waren bei alkoholischen Getränken und Tabakwaren zu verzeichnen (plus drei Prozent). Dahinter folgten Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen sowie das Bildungswesen mit jeweils plus 2,2 Prozent. Nur in der Hauptgruppe „Nachrichtenübermittlung“ sank das Preisniveau (minus 0,7 Prozent).