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Landkreise Limburg-Weilburg und Rhein-Lahn kämpften bei länderübergreifender Großübung „Gilgamesch“ gegen das Hochwasser

Limburg-Weilburg/Rhein-Lahn. Am vergangenen Wochenende fand die länderübergreifende Hochwasserübung „Gilgamesch“ statt. Diese Übung richtete sich an die Verwaltungs- und Führungsstäbe der Kommunen und Verbandsgemeinden sowie der Landkreise Limburg-Weilburg und Rhein-Lahn-Kreis. 

Während der Übung wurde ein Extremhochwasser simuliert. Speziell am Sonntag waren mehr als 100 Personen an der Übung beteiligt.  Die Übungsleitung spielte die unterschiedlichen Szenarien, die sich aus einer Hochwasserlage ergeben können, ein. Auf diese mussten dann der jeweilig betroffene Verwaltungsstab oder Führungsstab reagieren.



Die Übungsszenarien sowie die Übungssteuerung wurde von der Lülf+ Sicherheitsberatung GmbH gemeinsam mit einem Team der beiden Landkreise durchgeführt.
Ziel der Übung „Gilgamesch“ war es, die Organisation und die Abläufe der Stäbe einem Stresstest zu unterziehen und die Reaktionsfähigkeit im Ernstfall zu verbessern.

„Ich möchte mich erst einmal herzlich bei allen Beteiligten bedanken, die sich im Vorfeld und gestern mit viel Engagement eingebracht haben. Die Übung hat gezeigt, wie aufwendig die `Organisation´ während einer Katastrophe sein kann und wie wichtig Kommunikation und Teamarbeit ist“, so Landrat Jörg Denninghoff. 

Der Landrat des Landkreises Limburg-Weilburg möchte sich ebenfalls bei allen Aktiven für ihr hohes Engagement in der Vorbereitung und Durchführung der Großübung bedanken: „Der Aufwand hat sich aber mehr als gelohnt“, betonte Michael Köberle. Denn es sei für reale Hochwasser- und sonstige Katastrophenschutzeinsätze wichtig, Notfalllagen im eigenen Landkreisgebiet und auch mit den Nachbarkreisen zu üben, um die Zusammenarbeit zu optimieren, Verbesserungspotenzial zu erkennen und im Notfall dann bestmöglich gewappnet zu sein.

„Insgesamt war ich mit dem Ablauf der Übung und mit der Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem Rhein-Lahn-Kreis sehr zufrieden. Vor allem die Einsatzbereitschaft aller Beteiligten am Wochenende hat mich begeistert“, erklärte Landrat Köberle. Jeder habe über Stunden konzentriert sein Bestes gegeben und seine Ideen eingebracht. Die Lülf + Sicherheitsberatung GmbH als Übungssteuerung habe ein sehr realitätsnahes Szenario erzeugt, das durch Starkregen oder Hochwasserereignisse in unserer Region jederzeit eintreten könne, hoffentlich aber in einem solch extremen Ausmaß nicht eintreten werde. „Und wenn doch, wissen wir jetzt noch besser, wie wir dann reagieren müssen und gemeinsam über Orts-, Kreis- und Ländergrenzen hinweg den Schutz der Bevölkerung bestmöglich gewährleisten können“, lautet Landrat Köberles Fazit.

Es sei auch wichtig, in einem solchen Fall die Bürgerinnen und Bürger über alle möglichen Kanäle zeitnah und umfassend zu informieren, damit sie über die aktuelle Gefährdungslage Bescheid wüssten und wie sie sich zur eigenen Sicherheit verhalten sollten. „So können wir Verunsicherung und Panik und letztendlich auch vermeiden, dass unsere Telefonleitungen und Mailpostfächer durch Nachfragen überlastet werden, damit sich die Einsatzleitung auf das Wesentliche fokussieren kann“, so der Landrat.

„Der Führungsstab der operativ-taktischen Komponente konnte mit dieser anspruchsvollen Übung seine Handlungskompetenzen stärken“, so Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Guido Erler aus dem Rhein-Lahn-Kreis, der sich mitverantwortlich für die Übung zeigte und Teil der Übungsleitung war. „Das erste Fazit der Übung fällt durchweg positiv aus und unser Dank während der Übungsvorbereitung und der Übungsdurchführungen gilt der gesamten Blaulichtfamilie
In den nächsten Tagen wird es eine umfassende Auswertung geben, um die gewonnenen Erkenntnisse zur Optimierung der Abläufe und Organisation der Stäbe zukünftig zu nutzen. (Quelle Limburg-Weilburg)