Eröffnung des Insolvenzverfahrens für die DRK gemeinnützige Krankenhausgesellschaft mbH Rheinland-Pfalz und die DRK gemeinnützige Gesundheitsbetriebsgesellschaft Südwest mbH
Mainz, den 6. März 2025. Das Amtsgericht Mainz hat mit Beschluss vom 1. März 2025 die Insolvenzverfahren für die DRK gemeinnützige Krankenhausgesellschaft mbH Rheinland-Pfalz mit den Häusern in Alzey, Kirchen, Neuwied, Hachenburg und Altenkirchen sowie für die Medizinischen Versorgungszentren der DRK gemeinnützige Gesundheitsbetriebsgesellschaft Südwest mbH planmäßig eröffnet und Dr. Rainer Eckert (ECKERT Rechtsanwälte) zum Insolvenzverwalter bestellt.
Die Eröffnung des Verfahrens ist ein regulärer Verfahrensschritt nach Abschluss der dreimonatigen Phase der vorläufigen Verfahren.
Im Rahmen der eröffneten Verfahren sollen die Vertragsverhandlungen mit den potenziellen neuen Investoren für die einzelnen Standorte abgeschlossen werden und die Einrichtungen auf die neuen Träger übergehen. Ziel ist es, alle Einrichtungen in tragfähige Fortführungslösungen zu übergeben. Nach derzeitigem Stand des Bieterprozesses sind Perspektiven für alle Standorte gegeben. Im Rahmen der vereinbarten Vertraulichkeitsklauseln kann zum jetzigen Zeitpunkt öffentlich bekannt gegeben werden:
Die Vertragsverhandlungen mit der Marienhaus-Gruppe für den Standort Neuwied sind abgeschlossen, die entsprechenden Verträge sind bereits unterzeichnet. Der Trägerwechsel ist zum 1. April 2025 vorgesehen.
Für die Standorte Altenkirchen-Hachenburg sowie Kirchen liegt ein Angebot vor, dieses befindet sich weiterhin in Abstimmung mit dem potenziellen neuen Träger und der Insolvenzverwaltung. Die Kreise haben ihre Bereitschaft erklärt, mögliche Liquiditätslücken für drei Monate zu decken.
Der Plan für den Standort Alzey sieht eine Rekommunalisierung vor. Der Kreis trägt in der angedachten Übergangszeit potenzielle Finanzschwächen für die nächsten vier Monate.
Die Verhandlungen mit den möglichen Investoren beziehen in der Regel auch die Medizinischen Versorgungszentren mit ein. Es ist wahrscheinlich, dass diese aufgrund der örtlichen und operativen Nähe zusammen mit dem Krankenhaus an dem jeweiligen Standort auf die entsprechenden neuen Trägerlösungen übergehen.
Hierüber wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der einzelnen Standorte in den vergangenen Tagen in Belegschaftsversammlungen informiert. Die Fortführungsverhandlungen sind auf einen größtmöglichen Arbeitsplatz erhalt gerichtet.
Für den Betrieb der Einrichtungen ergeben sich im neuen Verfahrensabschnitt keine Änderungen, die Patientenversorgung läuft vollumfänglich weiter.
Die Löhne und Gehälter sind gesichert und werden ab sofort wieder aus dem allgemeinen Geschäftsbetrieb bezahlt.
Insolvenzverwalter Dr. Rainer Eckert sagt: „In den vergangenen Monaten des vorläufigen Verfahrens haben wir eine gute Ausgangsbasis für die langfristige Lösungsfindung der DRK-Krankenhäuser und MVZ in Rheinland-Pfalz schaffen können. Diese gilt es in den nächsten Wochen zu konkretisieren. Die langfristige Sicherung der Versorgungsstrukturen an den einzelnen Standorten hat für uns weiterhin Priorität.“
Die DRK gemeinnützige Krankenhausgesellschaft mbH Rheinland-Pfalz hatte im Dezember 2024 Antrag auf Durchführung eines Regelinsolvenzverfahrens gestellt, welchem sich die DRK gemeinnützige Gesundheitsbetriebsgesellschaft Südwest mbH kurz darauf anschloss. Im Februar gingen die Muttergesellschaft, die DRK gemeinnützige Trägergesellschaft Süd-West mbH, zusammen mit den Tochtergesellschaften DRK gem. Gesellschaft für Geriatrie und Rehabilitation mbH und DRK Klinikgesellschaft Südwest mbH ebenfalls den Schritt in das Verfahren. Für die seit Februar im vorläufigen Verfahren befindlichen Gesellschaften sollen bis zur Verfahrenseröffnung Anfang Mai die maßgeblichen Wegrichtungen für Fortführungen unter neuen Trägermodellen feststehen. (Quelle DRK Krankenhausgesellschaft RLP)