Höhr-Grenzhausen, 10. Februar 2025 – Die Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen hat gemeinsam mit den Verbandsgemeinden Montabaur, Ransbach-Baumbach und Wirges einen bedeutenden Schritt zur langfristigen Sicherstellung der Trinkwasserversorgung unternommen. Mit der Unterzeichnung eines Wasserlieferungsvertrags mit den Vereinigten Wasserwerken Mittelrhein (VWM) wird der Zugang zu einer überregionalen Wasserversorgung gesichert. „Mit der heutigen Vertragsunterzeichnung bauen wir das Wasserverbundsystem im Rahmen der bestehenden Wasserrechte der VWM in unserer Region aus. Die Beteiligten ermöglichen neben einer ausgiebigeren Trinkwasserversorgung im Westerwald auch die Ausweitung von Optionen im Krisenfall.“, betont VWM-Geschäftsführer Lars Hörnig.
Der Vertrag ermöglicht es den vier Verbandsgemeinden, im Bedarfsfall bis zu 600.000 m³ Wasser pro Jahr von der VWM zu beziehen. Vertragspartner der VWM sind die Verbandsgemeindewerke Höhr-Grenzhausen, wodurch für alle Beteiligten günstigere Konditionen erzielt werden konnten.
„Mit Blick auf die kommenden Jahre ist eine vorausschauende Planung essenziell. Trinkwasserressourcen sind begrenzt, daher freuen wir uns, dass wir uns bereits jetzt die erforderlichen Wasserkontingente sichern konnten“, betont Thilo Becker, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen.
Die Vertragsunterzeichnung markiert einen entscheidenden Schritt hin zu einer resilienten und zukunftsfähigen Wasserversorgung. In den kommenden Jahren wird die notwendige Infrastruktur geschaffen, darunter eine rund zehn Kilometer lange Druckleitung mit zwei Pumpwerken. Diese Maßnahmen ermöglichen eine flexible Wasserversorgung zwischen den Beteiligten der Zweckvereinbarung – insbesondere in Notfällen.
Das geförderte Wasser wird in einen Hochbehälter auf der Montabaurer Höhe im Bereich „Thiels Hütte“ geleitet. Der Hochbehälter sowie die Pumpwerke werden in das Prozessleitsystem der Verbandsgemeindewerke Höhr-Grenzhausen integriert, sodass der Abruf des Trinkwassers über die jeweiligen Prozessleitsysteme der beteiligten Gemeinden gesteuert werden kann. Hierfür wird eine entsprechende Schnittstelle eingerichtet.
Die Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen übernimmt die Federführung für den Bau der gesamten Anlage, die anfallenden Baukosten sowie die damit verbundenen Baukostenzuschüsse werden anteilig unter den Verbandsgemeinden aufgeteilt.
Aufgrund des rückläufigen Grundwasserdargebots, insbesondere im Bereich der Montabaurer Höhe, könnten in den kommenden Jahren Engpässe in der Wasserversorgung auftreten. Die interkommunale Zusammenarbeit hat daher das Ziel, eine langfristig gesicherte, wirtschaftlich tragfähige und nachhaltige Wasserversorgung für den südlichen Westerwald sicherzustellen. (VG Höhr-Grenzhausen)