Kreis Altenkirchen. Eine wichtige Erkenntnis aus der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal ist die, dass ein koordiniertes Eingreifen der Einsatzkräfte unabdingbar ist, um eine ebenso schnelle wie effektive Hilfe zu leisten. Wenn die Feuerwehren nicht wissen, was gerade die Kollegen vom THW machen, der Krisenstab nur erahnen kann, wo sich welche Fahrzeuge befinden, und selbst Sanitäter und Ärzte keinen Überblick mehr haben, läuft etwas grundlegend verkehrt. Um solche Situationen zu verhindern, hat sich der Landkreis Altenkirchen zum Kauf der Führungssoftware „CommandX“ entschlossen.
Es ist dies ein weiterer Mosaikstein in dem Bestreben, den Katastrophenschutz und die vorbeugende Gefahrenabwehr im Kreis kontinuierlich zu verbessern.
„CommandX“ hat sich in den vergangenen Jahren in der Praxis bestens bewährt, auch im Ahrtal. Hier konnten die Helfer auf die entsprechenden Strukturen des Landkreises Neuwied zurückgreifen, der die Software zuvor schon angeschafft hatte. So wurde zum Beispiel der Bereitstellungsraum am Nürburgring über „CommandX“ geführt. Peter Deipenbrock, Abteilungsleiter Ordnung und Verkehr bei der Kreisverwaltung Altenkirchen, betont die Vorteile des Systems: „Für alle Beteiligten wird es so möglich, einen Einsatz mit unterschiedlichen Situationen und Anforderungen in Echtzeit zu verfolgen. Der Status Quo ist jederzeit ersichtlich.“
Da die Verbandsgemeinden und das DRK die Software ebenfalls einsetzen werden, ist ein „lückenloser“ überblick durch „CommandX“ garantiert. Auch der Westerwaldkreis hat sich bereits für eine Anschaffung entschieden, sodass die Einheiten im gesamten Westerwald im Ernstfall gemeinsam und abgestimmt agieren können.
Vonseiten der Firma Eurocommand (Hamburg) war jetzt Björn Swennosen in der Kreisverwaltung zu Gast, um das Projekt zu starten und gemeinsam mit Peter Deipenbrock und Ralf Schwarzbach, dem Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Kreises, die weiteren Schritte zur Umsetzung zu besprechen. Die Beschaffungskosten für die Einführung von „CommandX“ liegen bei 91.630 Euro – die Mittel stehen im Haushalt bereit –, hinzu kommen die Kosten für den Support und das Hosting des Programms. (Quelle Kreis Altenkirchen)