Am Mittwoch wurde der neue Bildungsmonitor veröffentlicht. Die Vergleichsstudie, die das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln, im Auftrag der Initiative „Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)“ seit 2004 jährlich erstellt, kommt zu dem Ergebnis, dass Rheinland- Pfalz immer weiter abrutscht. Dieses Jahr landet Rheinland-Pfalz auf Platz 12 im Vergleich der 16 Bundesländer.
„Rheinland-pfälzische Bildungspolitik auf Talfahrt“, fasst Jenny Groß, Obfrau der CDU-Landtagsfraktion im Bildungsausschuss des rhein- land-pfälzischen Landtags, das miserable Abschneiden zusammen. Christian Baldauf, CDU-Fraktionsvorsitzender, spricht von „Bildungs- politik auf dem Abstiegsplatz – sehr zum Leidwesen rheinland-pfälzi- scher Kindergartenkinder, Schülerinnen und Schüler, Auszubildender sowie Studierender.“ Die Landesregierung dürfe die Augen nicht län- ger vor der traurigen Realität verschließen, so die beiden CDU-Abge- ordneten.
Jenny Groß: „Ein vermurkstes Kita-Gesetz, Lehrer- und Erziehermangel, Un- terrichtsausfall, Corona-Chaos an unseren Bildungseinrichtungen, Hoch- schul- und Forschungsstandorte in Schieflage – die Bildungspolitik von Mi- nisterpräsidentin Dreyer steht vor einem Scherbenhaufen.“ Groß skizziert kurz, was rheinland-pfälzische Bildungspolitik endlich braucht: „Eine verläss- liche und ausreichende Personalplanung, sowohl in den Kindertagesstätten als auch in den Schulen, gute Rahmenbedingungen wie bspw. eine ernst gemeinte Digitalisierungsoffensive, MINT-Fächer und das Lesen und Schrei- ben in den Mittelpunkt rücken, eine 100% qualitative und quantitative Unter- richtsgarantie und eine Entrümpelung der Lehrpläne. Am Ende des Bildungs- systems muss ein fähiger Absolvent stehen, der seinen Weg entweder in der Ausbildung oder an der Uni geht.“
Christian Baldauf: „Rheinland-Pfalz braucht den Bildungsturbo – jetzt. Früher legte unser Land die Bildungs-Messlatte hoch. Heute zeigen Studien, dass mehr als ein Drittel der Schülerinnen und Schüler in Rheinland-Pfalz am Ende der vierten Klasse nicht richtig lesen und schreiben können. Hier läuft gewaltig etwas schief. Schreiben nach Gehör gehört endlich abgeschafft. Rheinland-pfälzische Kindergartenkinder, Schülerinnen und Schüler, Auszu- bildende sowie Studierende drohen zu echten Bildungsverliererinnen und -verlierern zu werden. Dabei sichert gute Bildung Lebensperspektiven, be- sonders in diesen herausfordernden Zeiten. Ziel muss es sein, Bildungs- chancen für Kinder und Jugendliche zu verbessern.“ Die CDU-Landtagsfrak- tion habe dazu umfangreiche Vorschläge gemacht, so Baldauf abschlie- ßend. (Quelle CDU WW)