Ab dem 1. August sollen in Limburg neue Parkgebühren gelten. Das hat im Vorfeld schon für hitzige Diskussionen gesorgt. Die Anhebung wird verschoben auf den 1. Oktober, da sich die notwendigen technischen Änderungen bei den Automaten sowie die Kostensteigerung bei den Fahrkarten der Bahn (P&R-Parken) nicht so schnell umsetzen lassen.
Die zum 1. August vorgesehene Anhebung, die von der Stadtverordnetenversammlung am 5. Juli beschlossen worden war, sieht eine unterschiedliche Anhebung der Parkgebühren vor. Die Straßenrandparkplätze in der zentralen Innenstadt sollen von einem Euro pro Stunde auf drei Euro pro Stunde angehoben werden, die Gebühren in der von der Stadt beziehungsweise der Stadtlinie betriebenen Parkhäuser wird in der Regel von einem Euro pro Stunde auf 1,50 Euro erhöht. Betroffen von der Anhebung sind auch die Dauerparkplätze. Die Mietenden sind mit Schreiben der Stadtlinie über die Anhebung informiert worden und erhalten auch noch eine Information über die Verschiebung der Anhebung.
Klares Ziel dabei ist es, den Parksuchverkehr in den Straßen zu reduzieren und die Parkvorgänge vor allem in die Parkhäuser zu verlagern. Damit kommt die Stadt auch einer Forderung aus der vorgesehenen Fortschreibung des Luftreinhalteplans des Landes nach. Durch die Reduzierung des Parksuchverkehrs sollen rund 500 Fahrten entfallen, da direkt die Parkhäuser angefahren werden oder aber der Weg in die Innenstadt mit anderen Mobilitätsangeboten zurückgelegt wird. Weniger Fahrten mit dem motorisierten Individualverkehr bedeuten auch weniger Schadstoffausstoß.
Die Umsetzung der Erhöhung wäre zwar in den von der Stadtlinie betriebenen Parkhäusern (Altstadtparkhaus, Stadthallenparkhaus und Parkhaus am ZOB) möglich, aber an den Straßenrandparkplätzen sowie auf den P&R-Parkplätzen am Bahnhof in Eschhofen sowie im ICE-Parkhaus klappt dies nicht. Der von der Stadt eingesetzte Dienstleister für die Parkscheinautomaten an den Straßenrandparkplätzen kann die Erhöhung der Gebühren erst bis Mitte September in die Automaten einarbeiten, die Bahn muss die Anhebung in ihre Preissystematik für die Fahrkarten einarbeiten, was erst zum 1. Oktober möglich ist.
Nach Einschätzung der Stadtlinie macht eine zeitlich verteilte Einführung der neuen Parkgebühren keinen Sinn, da damit für zwei Monate die Straßenrandparkplätze günstiger wären als die Plätze in den Parkhäusern. Die Stadt Limburg strebt mit ihrer Anhebung jedoch den umgekehrten Effekt an, Parken an den Straßenrändern soll teurer sein als in den Parkhäusern. (Quelle Stadt Limburg)