Limburg-Weilburg. In kurzen Hosen schwang sich Landrat Michael Köberle auf sein Fahrrad und unternahm mit seiner Familie eine Radtour entlang der Lahn. Begleitet wurde er dabei von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern, die sich mit ihm gemeinsam ein Bild vom Freizeitnutzen der Region machten. „Es ist einfach toll, mit so vielen Menschen durch unseren wunderschönen Landkreis zu radeln“, so der Landrat, der natürlich begeistert davon war, dass seine Idee, erstmals eine solche Radtour durchzuführen, so großen Anklang gefunden hatte. Am Startpunkt der Tour in Fürfurt warteten bereits rund 35 fleißige Mitradlerinnen und Mitradler, als Michael Köberle mit seiner Frau Petra und zwei seiner Söhne aus dem Fahrradabteil der Lahntalbahn stieg. Nach einer kurzen Begrüßung und Absprache der Etappenziele ging die Radtour los. Manch einer mag dabei etwas überrascht gewesen sein, als der Chef der Kreisverwaltung die Gruppe auf seinem Hollandrad ganz ohne Elektrounterstützung in durchaus ambitioniertem Tempo in Richtung Aumenau anführte.
Nach einer kurzen Einkehr im Bistro Bahnhof Aumenau, wo weitere Mitreisende zur Gruppe dazustießen, setzte der Tross seine Radtour bei schönstem Wetter über den Lahntalradweg nach Villmar fort und legte die nächste Pause am Lahn-Marmor-Museum ein. Es gab eine kleine Stärkung in Form von standesgemäßem Marmorkuchen, bevor die Teilnehmerinnen und Teilnehmer interessiert den Worten Axel Beckers lauschten, der durch das Museum führte und die teilweise doch recht wissenschaftlichen Hintergründe der Marmorentstehung und -verarbeitung sehr anschaulich erklärte. Für viele der Radlerinnen und Radler war es der erste, aber sicherlich nicht der letzte Besuch im Lahn-Marmor-Museum. Über den ehemaligen Treidelpfad ging die Fahrt an der Villmarer Schleuse und dem König-Konrad-Felsen weiter nach Runkel, wo die Gruppe bereits auf der Burg erwartet wurde. Prinzessin Felicitas und Prinz Metfried berichteten aus ihrem Leben als Burgherrschaften, das doch viel bodenständiger verläuft als so mancher Gast bei der Erwähnung der Adelstitel glauben mag. Bei einer Führung durch die Gemäuer wurde die eine oder andere Anekdote aus rund 50 Lebensjahren auf der Burg schmunzelnd zum Besten gegeben. Am meisten beeindruckt zeigten sich die Zuhörerinnen und Zuhörer jedoch davon, wie fest die Prinzessin und ihr Gemahl auf dem Boden der Realität geblieben sind. Immer wieder komme es vor, berichtete Prinzessin Felicitas, dass gerade junge Besucherinnen und Besucher ein wenig enttäuscht seinen, wenn sie eine Prinzessin ohne Krone und glitzerndes Kleid im Blumenbeet kniend vorfänden, wo sie gerade Unkraut zupft oder die Rosen beschneidet: „Wie jeder andere Hausbesitzer müssen auch wir laufend hinterher sein, um zu streichen, zu reparieren und den Garten auf Vordermann zu halten. Nur das hier alles etwas größer (und älter) ist…“
Einen gelungenen Abschluss fand die Radtour schließlich in der Limburger Altstadt bei einer geselligen Einkehr und Zeit zum Austausch über die Erlebnisse des Tages. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich zum Abschied einig, dass eine Wiederholung nur eine Frage der Zeit sein sollte…
(Quelle: Pressemitteilung, Landkreis Limburg-Weilburg)