Auf einem selbstgebauten Floß die Lahn flussabwärts treiben und die Freiheit genießen ist zumindest für einige Ältere ein Jugendtraum. Damit es nicht nur beim Traum bleibt, haben die Jugendpflegen aus Limburg, Weilburg, Weilmünster und Hünfelden unter der Leitung des Jugendbildungswerks Limburg-Weilburg im Rahmen des Jungenarbeitskreises bereits zum zweiten Mal ein Floßbauwochenende angeboten. 21 Jugendliche aus dem Landkreis Limburg-Weilburg bauten für die Fahrt zwei Flöße aus Europaletten, Balken, Tonnen und Spanngurten. Gefragt war neben handwerklichem Geschick auch ordentlich Kraft, denn jedes Floß brachte stolze 350 Kilogramm auf die Waage. Bevor die zwei Flöße in See stechen konnten, wurden sie zunächst von einem Mitarbeiter des Wasserschifffahrtsamtes Koblenz auf ihre Seetauglichkeit überprüft.
Nachdem die begehrte Genehmigung erteilt wurde, konnte auch direkt „losgepaddelt“ werden. Obwohl die Strömung diesmal deutlich besser war als im letzten Jahr, mussten die Jungs doch immer wieder kräftig paddeln, um nicht wieder vom Gegenwind zurückgeschoben zu werden. Die nötige Abkühlung von den hohen sommerlichen Temperaturen brachte ein Bad in der Lahn.
Die Nacht verbrachten die „Flöße und Floßfahrer“ auf dem Jugendzeltplatz in Weilburg. Da die Kräfte der Jugendlichen jedoch noch lange nicht erschöpft waren, ging es nach Einbruch der Dunkelheit noch auf eine große Nachtwanderung rund um den Hauseley Felsen. Ende der Fahrt war dann in Odersbach, wo die Flöße wieder in ihre Einzelteile zerlegt wurden. „Das Floßbauwochenende ist eine tolle Veranstaltung, sowohl für die Jugendlichen als auch für die Organisatoren aus unserem Jugendbildungswerk sowie den beteiligten Kommunen“, freute sich Landrat Michael Köberle.