Hachenburg gilt als die inoffizielle Kulturhauptstadt des Westerwalds. Stadtbürgermeister Stefan Leukel strich nun auf der Vorstellung des aktuellen Veranstaltungskalenders der KulturZeit das „inoffiziell“. Der beste Beweis sei das präsentierte Halbjahresprogramm, das erneut deutlich mache: „Wir sind das Original.“ Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hachenburg, Peter Klöckner, äußerte sich ähnlich und betonte den Stellenwert der Kulturarbeit im Wettbewerb der Städte um Menschen und Kaufkraft. Das Kulturprogramm habe sich als Markenzeichen der Verbandsgemeinde und Stadt schon längst etabliert, weil Hachenburg stets „etwas Besonderes“ biete. Foto: Präsentierten das neue KulturZeit-Programm (von links): Stadtbürgermeister Stefan Leukel, Hanna Kohlhas und Angela Kappeller (beide KulturZeit), Kulturreferentin Beate Macht sowie Bürgermeister Peter Klöckner und Daniel-D. Pirker (KulturZeit)
Damit stellten sich die beiden Bürgermeister ausdrücklich hinter die Maxime von Kulturreferentin Beate Macht: Ein hochwertiges Kulturangebot stärke die Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt, schenke ihnen unvergessliche Erlebnisse, die unterhalten und inneres Wachstum anregen.
Und dieser Ansatz wird von den Besuchern gewürdigt, wie die Nachfrage nach Tickets beweist. So sind die beiden ersten Kleinkunstveranstaltungen des aktuellen Halbjahrs bereits ausverkauft, freut sich Macht. Auf eine solch große Resonanz sei die Wundertüte, die am Freitag, den 2. März, mit Kleinkunstüberraschungen aufwartet, noch nie gestoßen.
Auch die Show des Wissenschaftskabarettisten Vince Ebert am Samstag, den 24. März, ist bereits ausverkauft.
Mit Federspiel erwartet die Besucher am Samstag, den 24. April, ein preisgekröntes Ensemble, das Blasmusik neu definiert. Schier unheimliches Können trifft auf jugendliche, charmante Frechheit in Spiel, Arrangements und im Auftreten. Kulturreferentin Macht betont die Besonderheit der österreichischen Gruppe und freut sich auf einen „unglaublich schönen Auftritt“, der Volksmusik aus aller Welt in einem modernen spezifischen Sound erklingen lässt.
Am Freitag, den 8. Mai, macht Sarah Hakenberg Lust, mal wieder etwas Neues zu wagen. Die Besucher dürfen sich auf einen Abend intelligenter Unverschämtheit, fröhlichen Charmes und unwiderstehlicher Dreistigkeit freuen, dargeboten von der preisgekrönten Liedermacherin und Kabarettistin.
Am Samstag, den 2. Juni, eröffnen erneut einige der besten Poetry Slammer Deutschlands mit erfrischender Kreativität neue Perspektiven auf unseren Alltag, bei gutem Wetter wieder in der einzigartigen Atmosphäre des Lesegartens.
Nach dem Erfolg 2016 trägt das Spirituelle Festival „Frühlingserwachen“ von Donnerstag, den 26. April, bis Dienstag, den 1. Mai, wieder dem immer größer werdenden Stellenwert Rechnung, den die Spiritualität in unserer Gesellschaft einnimmt. Noch nie hätte sie so viel Lob für eine Veranstaltung erhalten wie nach der Premiere von vor zwei Jahren, so Macht. In diesem Jahr können die Besucher etwa mit allen Sinnen eintauchen in den über Jahrhunderte gewachsenen Alltag des Klosters Marienstatt. Ein weiteres Highlight von vielen: Christliche, islamische und jüdische Musik, die laut Macht zeige, wie nah sich die Richtungen stünden.
Die Open-Air-Konzert-Reihe auf dem Alten Markt bietet im Sommer wieder besondere Konzerterlebnisse – die in diesem Jahr insbesondere ein jüngeres Publikum in das Herz der Löwenstadt locken wird. Das trifft vor allem auf einen Künstler zu, der Millionen im Internet mit seinen Songs und Videos begeistert: Greeen, auch bekannt als Grinch Hill. Am Donnerstag, den 19. Juli, vereint die Newcomer-Sensation das Beste aus Reggae, Rap und Pop. Den Konzertsommer eröffnet am 5. Juli, die „Galionsfigur des Ska“ (Macht) Mark Foggo. Und am 12. Juli, verzaubern die drei "Teufelsgeiger" von Loyko den Alten Markt mit folkloristischer Sentimentalität, atemberaubender Virtuosität und mitreißender Verve. Am 26. Juli, berühren die selbstgeschriebenen englischsprachigen Songs von Hanne Kah. Das Nachwuchstalent und ihre Band haben sich bereits die Bühne geteilt mit Größen wie Nena, Judith Holofernes, Axel Prahl, Gregor Meyle oder Andreas Bourani.
Besonderen Raum nimmt im Veranstaltungskalender auch wieder eine Neuerung ein, die im letzten Jahr eingeführt wurden: So hat der Publikumspreis der KulturZeit erneut einen festen Platz im hochwertig gestalteten Programmheft. Über ein Jahr lang verteilen Besucher von Kleinkunst-Veranstaltungen auf extra angefertigten Bewertungszetteln Sonnenkronen. Im vergangenen Jahr konnte der Comedian Stephan Bauer am meisten dieser Stimmen auf sich vereinigen – und darf den Titel Sonnenkönig tragen.
Dank zahlreicher weiterer Veranstalter in der Region, enthält das Programmheft außerdem bezauberndes Figurentheater, tolle Workshops für Kinder und Jugendliche, zum Denken anregende philosophische Salons, Konzerte, abenteuerliche Diavorträge, Feste und Festivals für Jung und Alt, Lesungen und vieles mehr.
Ein so umfangreiches Kulturprogramm ist ohne die Förderung großzügiger Sponsoren schlicht undenkbar. Darum bedankt sich die KulturZeit ganz herzlich bei der Lotto Stiftung Rheinland-Pfalz, der Rhenag, der Sparkasse Westerwald-Sieg, der Westerwald Bank, der Naspa, dem Kultursommer, dem rheinland-pfälzischen Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Troika, den Kurieren sowie „einblick-design“ und „pinta“, die sich wieder für die ansprechende Gestaltung des Veranstaltungskalenders verantwortlich zeichneten.