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Bildvortrag über die verlorenen Landschaften des Westerwaldes

Hachenburg. Mit einem heimat- und naturkundlichen Leckerbissen startet der
NABU Kroppacher Schweiz in sein Veranstaltungsjahr 2025. Am Samstag, den 8.
Februar, um 14.30 Uhr, zeigt der renommierte Heimatkundler Antonius Kunz wie
stark sich die Landschaft im Westerwald über die Zeit verändert hat. “Sümpfe,
Heiden und eine ungebändigte Nister – Bilder von untergegangenen Landschaften
des Westerwaldes”, so lautet der Titel seines Vortrages im Landschaftsmuseum
Westerwald in Hachenburg.


Bis vor 200 Jahren ähnelten sich alle Beschreibungen des Westerwaldes, hat Antonius
Kunz bei seinen umfangreichen Recherchen in vielen Archiven und den Beständen des
Landschaftsmuseums Westerwald herausgefunden. Danach prägten eine Vielzahl von
Weihern und schwer begehbaren Sümpfen die Landschaft, Kiebitze und Bekassinen
waren hier allgegenwärtig und die Heiden, eine gängige Bezeichnung für die
Gemeindeviehweiden, nahmen endlos wirkende Flächen ein, die von Basaltblöcken
geradezu übersät waren. Die Nister, so ist in vielen alten Dokumenten zu lesen, war ein
ungebändigter Wasserlauf, der bisweilen zu einem wilden Strom ausarten konnte. Auf
den meisten Abschnitten ihres 64 km langen Laufes windet sie sich damals in weit
ausgreifenden Mäanderbogen durch ihre Aue.
Was wir uns heute kaum noch vorstellen können, macht Antonius Kunz mit frühen
Bilddokumenten und Kartenbildern anschaulich. So entsteht ein fesselnder Eindruck
davon, unter welchen Bedingungen diese Landschaften entstanden sind und was zu
ihrem Verschwinden führte. Auch Landschaft hat eine Geschichte, sagt Antonius Kunz,
und die seiner Westerwälder Heimat wird in diesem Vortrag lebendig.
Der Vortrag ist eine Gemeinschaftsveranstaltung des NABU Kroppacher Schweiz mit
dem Landschaftsmuseum Westerwald. “Unser moderner Anbau ist sicher ein
hervorragender Veranstaltungsort für diesen Vortrag, der auf so spannende Art und
Weise Natur und Geschichte des Westerwaldes vereint”, sagt dazu Museumsleiter Dr.
Moritz Jungbluth. Vortragsbesucher zahlen keinen Eintritt an diesem Tag und auch der
Vortrag selbst ist kostenfrei. Über eine Spende freuen sich allerdings beide
Veranstalter.
Mit diesem Vortrag startet der NABU Kroppacher Schweiz in sein Veranstaltungsjahr
2025. “Wir freuen uns sehr, dass wir nach längerer Pause wieder mehr Angebote für alle
naturbegeisterten Menschen im Westerwald machen können.”, sagt Carola Pfeiffer,
Vorsitzende des NABU Kroppacher Schweiz. Am 27. April zum Beispiel heißt es “Fit in
den Frühling”. Dann sammelt die Heilpraktikerin Ulrike von Kleist rund ums Kloster
Marienstatt mit den Teilnehmenden Frühlingskräuter, die den Speiseplan bereichern
und die Selbstheilungskräfte des Körpers ankurbeln. Am 7. Mai dann führt eine
Exkursion unter der Leitung von Diplom-Geograph Markus Kunz in eine der größten
Westerwälder Moorflächen, den Schenkelberger Bruch. Neben der charakteristischen
Pflanzen- und Tierwelt werden auch die laufenden Naturschutzmaßnahmen im Gebiet
vorgestellt. Auch diese beiden Veranstaltungen sind kostenfrei.
Nähere Informationen zu allen Veranstaltungen finden sich auf der Website des NABU
Kroppacher Schweiz: www.nabu-kroppacher-schweiz.de (Quelle Nabu)