In über 500 Städten und Gemeinden wirbt von Mitte September bis Anfang Oktober die Interkulturelle Woche für einen offenen Umgang über alle Grenzen von Herkunft hinaus und setzt sich für Vielfalt, Menschenrechte, Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt ein. In Limburg beginnt die Interkulturelle Woche am 19. September und endet am 3. Oktober. Die Schirmherrschaft hat Bürgermeister Dr. Marius Hahn übernommen.
In einem Gemeinsamen Wort zur Interkulturellen Woche betonen die Kirchen: „Das Recht auf Zuflucht an einem sicheren Ort ist nicht teilbar.“ Geflüchtete Menschen aufzunehmen und in unserer Gesellschaft keine Spaltung zwischen verschiedenen Gruppen von Geflüchteten entstehen zu lassen, sehen die Kirchen dabei als wichtige Aufgabe. Eine Aufgabe, der sich die politischen Gremien der Stadt Limburg verstärkt stellen wollen. Zum ersten Mal nehmen sie mit Ausländerbeirat und dem Ausschuss für Familie, Jugend, Integration und Kultur aktiv als Veranstaltende an der Interkulturellen Woche teil, ergänzt durch Mitglieder aus dem Vorbereitungsteam des Kinder- und Jugendparlaments.
„Wir sind als Stadtgesellschaft täglich gefordert, uns den Herausforderungen zu stellen, die weltweit durch Krieg, aber auch durch den Klimawandel hervorgerufen werden. Wer seine Heimat verlässt, befindet sich in großer Not und ständiger Gefahr und sucht für sich und seine Nächsten einen Ort, einen Platz, der Zukunft ermöglicht. Wir, die wir dies seit Jahrzehnten haben, sind aufgerufen, Zusammenhalt und Solidarität zu leben“, macht Hahn als Bürgermeister einer Stadt mit Bürgerinnen und Bürgern aus über 100 verschiedenen Nationen deutlich.
Die offizielle Eröffnung der interkulturelle Woche unter dem Motto „offengeht – Schubladen auf – denken!“ findet am Mittwoch, 21. September, um 18.30 Uhr im Islamischen Kulturzentrum der Bosniaken auf der Dietkircher Höhe statt (Auf der Heide 1). Zu der Veranstaltung mit einer Führung durch das Zentrum laden der Ausländerbeirat und der Ausschuss für Familie, Jugend, Integration und Kultur ein und steht allen Interessierten offen. Anmeldungen sind bis 16. September per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich.
Ausschuss und Ausländerbeirat laden zusammen mit Mitgliedern aus dem Vorbereitungsteam des Kinder- und Jugendparlaments zudem am Samstag, 24. September, von 16.30 Uhr an zu einem gemeinsamen Stadtspaziergang ein. Dabei sollen Orte in der Altstadt in den Blick genommen werden, die wichtig für die Entwicklung der Stadt waren. Anmeldungen bis zum 19.September per E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Der Spaziergang startet an der Pusteblume.
Bereits vor dem offiziellen Start gibt es Veranstaltungen:
Montag, 19. September,15 bis 16.30 Uhr: „Café International“ mit Informationen zum deutschen Bildungssystem und zum Paket „Bildung und Teilhabe“ auf dem Schulhof der Theodor-Heuss-Schule, Freiherr-vom-Stein-Platz 3.
Dienstag;, 20. September, 9 bis 13 Uhr: „Offengeht“, dabei stellt sich das Projekt „Wirtschaft integriert“ vor, das Menschen mit Sprachförderbedarf an den Ausbildungsmarkt heranführt; Ort/Veranstalter: Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft, Im Elbboden 7.
18 Uhr: Vernissage zur Ausstellung „Flucht – Vertreibung – Neuanfang“ mit Karikaturen von Hussam Sara. Die Ausstellung erinnert an die Lage in Syrien und wirft dabei einen kritischen Blick auf das Thema Flucht und Vertreibung; Ort: Malteser Hilfsdienst, Frankfurter Straße 9.
Die weiteren Veranstaltung
Freitag, 23. September, 18 bis 20.30 Uhr: Informationen, Musik, Tanz und Kulinarisches zur kurdischen und kasachischen Kultur und Tradition stellen Mohammed Mohsin und Elena Graf vor; eine Ausstellung mit Bildern von Elena Graf ist ab 16.30 Uhr geöffnet. Ort: Nachbarschaftszentrum Limburg-Nord, Offheimer Weg 41.
Sonntag, 25. September, 10 Uhr: „Begegnung und Bewegung – Gottes Geist wirkt unter uns“, Partnerschaftsgottesdienst des evangelischen Dekanats mit Gästen des Presbyterian Church of Ghana/Kumasi; mit dem Gottesdienst endet ein 14-tägiger Besuch. Ort: Evangelische Kirche am Bahnhof.
Montag, 26. September, ganztags: „Grenzerfahrung“, die Ausstellung von Pro Asyl zeigt, wie sich die Europäische Union gegen Schutz suchende Flüchtlinge abschottet; die Ausstellung ist bis 31. September zu sehen. Ort: Kindertagesstätte St. Georg, Birkenallee 31.
15 bis 17 Uhr: Tanz durch die Kulturen: das Café Oase bietet in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter und dem Familienzentrum Müze eine Veranstaltung mit Begegnung und Tanz von Frauen für Frauen; Ort Kolpinghaus, Kolpingstraße 9.
Dienstag, 27. September, 19.30 bis 21 Uhr: Autorenlesung mit Vougar Aslanow, der aus seinem historischen Roman „Russisches Gesetz“ vorliest, anschließend besteht die Möglichkeit zum Gespräch; Ort: Tagungsraum im Caritashaus, Schiede 73.
Mittwoch, 28. September, 8 bis 10 Uhr: Internationales Straßencafé in der Kindertagesstätte St. Georg, Birkenallee 31.
Von 8.30 bis 12 Uhr. Selbstbewusst ins Vorstellungsgespräch, digitaler Workshop für Migrantinnen. Der Workshop sollen Frauen mit Migrationshintergrund Mut machen, sich und ihre Fähigkeiten und Kompetenzen selbstbewusst zu präsentierten. Anmeldungen bis 23. September per E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!; Infos bei Iris Angrick, Tel. 06431/209-521.
Donnerstag, 29. September, 14 bis 16 Uhr: „Tag der offenen Tür“ im Beratungshaus der Caritas, Begegnungstreffen mit iranischen und afghanischen Flüchtlingen; Ort: Caritashaus, Schiede 73.
Freitag, 30. September, 18 Uhr: Filmabend „Für Sama“. In dem Film erzählt Waad über ihr Leben in Aleppo, wo sie sich verleibt, heiratet und ihre Tochter inmitten des Krieges zur Welt bringt. Ab 16 Jahre. Anschließend gemeinsames Gespräch; Ort: Kindertagesstätte St. Georg, Birkenallee 31.
19 Uhr: Eröffnung der Fotoausstellung „Die Vergessenen: eine Stadt schaut hin“ mit Bildern von Alea Horst. Auf ihren Reisen macht Alea Horst ausdrucksstarke und eindringliche Fotos von Krieg und Not, die ein Gefühl dafür geben, dass es sich bei dem Thema Flucht um Menschen und Schicksale handelt. Ort: Kunstsammlungen der Stadt Limburg, Fischmarkt 21 (die Ausstellung ist bis 20. November zu sehen).
Samstag, 1. Oktober, 14 bis 18 Uhr: Limburger Stadtmeisterschaft. Ein Fußballturnier für Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis elf Jahren. Ort: Bolzplatz Blumenrod, Zeppelinstraße. Anmeldungen und Infos: Kristina Schneider, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Tel.: (06431) 203-467; Sport-Coach Walter Hölzer, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Tel. 0178/6869199.
Sonntag, 2. Oktober, 14 bis 17 Uhr: Ausstellung „eigenArt – bring deine eigene Perspektive ein“. Werke von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, Ort: LahnArtists Kunstzentrum, Schaumburger Str. 17 a.
16 Uhr: Konzert „Die Kaljushnys“. Die Künstlerfamilie „Die Kaljushnys“ spielt Klezmer-Melodien und -Lieder; Ort: Jüdische Gemeinde Limburg-Weilburg, Birkenallee 4.
Von 16.30 bis 20 Uhr: Syrischer Tanz, Livemusik mit Fadi Alkhoury. Tanz zur Musik des Vollblutmusikers Fadi Aklhoury sowie Begegnung, Essen und Trinken für die ganz Familie. Info und Anmeldung unter 0171 2801405. Ort: Kolpinghaus, Kolpingstraße 9 (ein Eintrittsgeld wird erhoben).
Montag, 3. Oktober, ganztags: „Tag der offenen Moschee“. Die Moscheegemeinden in Limburg laden zu Begegnung und Austausch in ihre Moscheen ein.
14 bis 17 Uhr: Ausstellung „eigenArt – bring deine eigene Perspektive ein“. Werke von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, Ort: LahnArtists Kunstzentrum, Schaumburger Str. 17 a.
Veranstalter der Interkulturellen Woche in Limburg sind die Stadt Limburg und der Caritasverband für den Bezirk Limburg e.V. An dem Programm beteiligen sich: Ausländerbeirat der Stadt, Ausschuss für Familie, Jugend, Integration und Kultur, Nachbarschaftszentrum Nord, Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft, Theodor-Heuss-Schule, Sozialamt des Landkreises, Integrationsdienst des Malteser Hilfsdienstes, WIR-Koordinatoren des Landkreises Limburg-Weilburg, Integrationsbeauftragte der Stadt Limburg, evangelisches Dekanat an der Lahn, katholische Kindertagesstätte St. Georg, das Café Oase, Jobcenter Limburg, Familienzentrum Müze, Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar, Förderkreis Bildende Kunst, Projekt „Sozialer Zusammenhalt Limburg Südstadt“ und Gemeinwesenarbeit Blumenrod, Unterstützerkreis Flüchtlinge Linter, LahnArtists, WIR-Vielfaltszentrum Limburg-Weilburg, Jüdische Gemeinde Limburg-Weilburg. (Quelle Stadt Limburg)