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Runder Tisch Rhein-Westerwald i. R. des Rheinland-Pfälzischen Interventionsprojektes gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen appelliert an alle Haus- und Wohnungsbesitzer/innen bezahlbaren Wohnraum für Frauen und Kinder, die in einem Frauenhaus Schutz gefunden haben, zur Verfügung zu stellen.
Westerwald. Der extrem angespannte Wohnungsmarkt trifft auch die Hilfestruktur für Opfer von Partnergewalt, betonten die Sprecherinnen des Frauenhauses Westerwald auf der jüngsten Sitzung des Runden Tisches Rhein-Westerwald im Rahmen des Rheinland-Pfälzischen Interventionsprojektes gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen (RIGG). „Es ist ein Drama. Vor 20 Jahren konnte unser Frauenhaus über 50 Frauen und ihren Kindern im Jahr Schutzraum bieten. Heute ist dies unmöglich“, so die Sprecherinnen. Obgleich die Schutzsuchenden in der Lage sind ohne das engmaschige Betreuungsnetz des Frauenhauses im normalen Leben Fuß zu fassen, finden sie keinen bezahlbaren Wohnraum für sich und die Kinder. Dies bedeutet in der Konsequenz, das Frauenhausplätze blockiert sind.
Nein zu Gewalt gegen Frauen
Gemeinsam ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen, das möchten die Akteurinnen von „Orange Westerwald“ auch im Westerwald. Nach wie vor zählt Gewalt gegen Frauen zu einer der meist verbreiteten Menschenrechtsverletzungen. Im Zuge der Corona-Pandemie zeichnet sich weltweit ein Anstieg häuslicher Gewalt ab. Vor allem die Folgen der Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen führen in vielen Familien zu mehr Konflikten. Sich selbst Hilfe zu holen oder sich aus der Situation zu retten ist für Frauen noch schwieriger als zuvor.
Was können wir tun? Welche Möglichkeiten haben Betroffene? Welche Präventionsmöglichkeiten gibt es für Schulen? Was können Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrer gezielt tun?