Um die Bezieher niedriger und mittlerer Einkommen im angespannten Immobilienmarkt zu unterstützen, traten zum 1. Mai 2019 Anpassungen der Programme zur sozialen Wohnraumförderung des Landes in Kraft. Zusätzlich senkt die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), die die Förderprogramme umsetzt, ab sofort die Zinsen im Wohneigentumsprogramm.
Zinssenkungen bei Wohneigentumsdarlehen
Die Zinssenkungen erfolgen bei den Darlehenstypen Wohneigentum und Modernisierung von Wohneigentum: Bei einer Zinsfestschreibung von 10 beziehungsweise 15 Jahren fällt der Zinssatz um je 0,25 Prozent auf 0,65 Prozent beziehungsweise 1,0 Prozent. Bei noch längerfristigen Darlehen werden die Zinssätze um jeweils 0,15 Prozent verringert: Bei einer Zinsfestschreibung von 20 Jahren fallen nun Zinsen in Höhe von 1,25 Prozent, bei Festschreibungen bis zur Volltilgung in Höhe von 1,35 Prozent an.
Tilgungszuschüsse im Wohneigentumsbereich angehoben
Zudem werden bei den Darlehen für den Kauf, Bau oder die Modernisierung selbst genutzter Wohnimmobilien die Tilgungszuschüsse zugunsten Bezieher niedriger Einkommen angehoben: Wessen Einkommen nicht mehr als zehn Prozent über den im Landeswohnraumgesetz festgeschriebenen Einkommensgrenzen liegt, profitiert jetzt beim ISB-Darlehen Wohneigentum von Tilgungszuschüssen in Höhe von 7,5 Prozent des Gesamtdarlehens, beim ISB-Darlehen Modernisierung sogar von Tilgungszuschüssen in Höhe von 15 Prozent des Gesamtdarlehens. Auch alle anderen Förderberechtigten, die mittels eines ISB-Darlehens selbst genutztes Wohneigentum modernisieren, erhalten ab sofort Tilgungszuschüsse in Höhe von 5,0 Prozent.
Höhere Grunddarlehen bei Mietwohnungsdarlehen
Um den sozialen Mietwohnungsbau weiter anzukurbeln, werden die möglichen Grunddarlehen in allen Programmbestandteilen erhöht. Die Zusatzdarlehen für den Einbau von Aufzügen steigen auf bis zu 50.000 Euro pro Aufzug. Zudem werden Bauherren, die mit der ISB eine 25-jährige Belegungs- und Mietpreisbindung vereinbaren, mit höheren Tilgungszuschüssen belohnt.
„Dass wir im Jahr 2018 mit knapp 236 Millionen Euro zur Schaffung und Modernisierung von über 3.000 neuen Wohneinheiten beitragen konnten, belegt die Attraktivität der Landeswohnraumprogramme“, erläuterte ISB-Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer. „Nun freuen wir uns, die Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer angesichts aktueller Entwicklungen wie steigender Baukosten und gesunkener Refinanzierungskosten zu noch besseren Konditionen unterstützen zu können.“
(Quelle: Pressemitteilung, Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz)