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Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Generalmajor Carsten Breuer besuchen Impflotsenprojekt in Mainz – Mit enger Kooperation im Bund-Länder Krisenstab Pandemie bewältigen

Die Bedeutung von wohnortnahen und niedrigschwelligen Angeboten für die Impfkampagne haben Ministerpräsidentin Malu Dreyer und der Leiter des Corona-Krisenstabes im Bundeskanzleramt, Generalmajor Carsten Breuer, bei einem gemeinsamen Besuch des Projektes „Impflotsen Rheinland-Pfalz“ in Mainz-Mombach herausgestellt. Generalmajor Breuer macht sich heute ein Bild von der Impfkampagne und Impflogistik in Rheinland-Pfalz. Im Mittelpunkt seines Besuchsprogramms steht auch ein Gespräch mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Gesundheitsminister Clemens Hoch und Impfkoordinator Daniel Stich über die enge Kooperation zwischen Bund und Ländern im Corona-Krisenstab. Mit dem Projekt „Impflotsen Rheinland-Pfalz“ unterstützt die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) Kommunen dabei, Menschen mit fehlendem oder unvollständigem Corona-Impfschutz über den Nutzen der Impfung zu informieren und sie zur Annahme eines Impfangebotes zu motivieren. Die Landesregierung unterstützt das Projekt mit rund 740.000 Euro.

Nach Angaben von Ministerpräsidentin Malu Dreyer geht die Impfkampagne in Rheinland-Pfalz weiterhin gut voran. 82,1 Prozent der Erwachsenen, 57,6 Prozent der Jugendlichen von 12 bis 17 Jahren und bereits 5,2 Prozent der 5- bis11-Jährigen seien vollständig geimpft. 49 Prozent hätten bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten, unter allen Erwachsenen liege die Quote sogar bei 57,6 Prozent. „In unserer breit aufgestellten Impfkampagne war es der Landesregierung von Anfang an wichtig, dass es viele niedrigschwellige Angebote zum Impfen gibt“, so die Ministerpräsidentin. Die Impflotsen und Impflotsinnen seien als Brückenbauer und Vertrauenspersonen unterwegs, um jene Menschen zu erreichen, die aus den unterschiedlichsten Gründen bisher noch nicht geimpft, zweitgeimpft oder geboostert seien. „Wir setzen von Anfang an auf Aufklärung und Information. Unsere Informationsangebote gibt es crossmedial und in acht Sprachen. Wir sind unterwegs mit dem Impfbus und in den Impfzentren kann man auch ohne Termin seinen Piks bekommen. Wir haben dabei viele Partner und können so auch an unkonventionellen Orten impfen: Von der Pfälzerwald-Hütte bis zur Kneipe. Wir haben eine ganz aktuelle Covid Studie der Uni Mainz, die wissenschaftlich die Wirkung der Coronaschutzimpfung belegt. Das zeigt: Unsere Impfkampagne ist ein Kraftakt von vielen Beteiligten, die mit großem Engagement und guten Ideen anpacken. Wir sehen auch bei diesem Projekt der Landeszentrale für Gesundheitsaufklärung in Rheinland-Pfalz e.V., was Menschen zusammen bewegen können“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Generalmajor Carsten Breuer begrüßte die Anstrengungen von Rheinland-Pfalz, das Impftempo weiter zu erhöhen. „Das Projekt ist sehr wertvoll, weil es hilft, die Impflücke zu schließen. Die Länder sind eine tragende Säule der Impfstrategie. Ich danke allen, die bisher auf beiden Seiten der Spritze Solidarität gezeigt haben, so der Generalmajor. Kontaktbeschränkungen und Impfen bezeichnete er als Bollwerk gegen die Omikron-Welle. „Ich bin heute hier, um mir vor Ort ein Bild zu machen und unsere Unterstützung abzustimmen. Die enge Kooperation zwischen Bund und Ländern ist der Schlüssel zur Bewältigung der Krise. Der Krisenstab im Kanzleramt arbeitet dafür seit gut sieben Wochen mit Hochdruck. Wir stehen hier an der Seite der Menschen in Rheinland-Pfalz und in Deutschland“, sagte der Leiter des Bund-Länder Krisenstabes.

Impfkoordinator Daniel Stich betonte: „In der jetzigen Phase der Impfkampagne, in der alle Impfberechtigten und Impfwilligen auch tatsächlich ein Angebot erhalten haben, gilt es, jene zu überzeugen, die immer noch skeptisch sind oder sich verweigern. Zum einen werden wir ab der kommenden Woche die Registrierung über das Impfportal des Landes für Impfungen mit dem Impfstoff Novavax für Ende Februar ermöglichen. Zum anderen gehen wir mit den Impflotsinnen und Impflotsen jetzt sehr gezielt auf die Menschen zu. Holen sie quasi daheim ab mit allen Bedenken, Sorgen und Barrieren und gewinnen sie so auch als Unterstützer für die Impfkampagne; ganz nah ran und dann alle gemeinsam raus aus der Pandemie“, so der Impfkoordinator des Landes. „Jede Impfung dient nicht nur dem eigenen Schutz, sondern leistet auch einen Beitrag zur Immunisierung der gesamten Gesellschaft. Die Impflotsinnen und Impflotsen können durch persönlichen Kontakt im Quartier Hürden beseitigen. Sie stellen aktuelle, auch mehrsprachige Informationen, zur Verfügung und wollen Unsicherheiten abbauen, die aufgrund von Fehlinformationen und gezielten Falschmeldungen entstanden sind. Mit dem neu angelaufenen Projekt wollen wir die Menschen dabei unterstützen, aufgeklärte Entscheidungen zu treffen“, sagte der Sozialdezernent der Stadt Mainz Dr. Eckart Lensch.

Die meisten Kommunen haben in den vergangenen Monaten bereits Maßnahmen ergriffen, die die Schwelle zur Impfung herabsetzen. Das aufsuchende Angebot der Impflotsen dockt an diesen vorhandenen Strukturen an. Art und Umfang des Projekteinsatzes der Impflotsen werden in Absprache mit den Kommunen in Abhängigkeit von den jeweiligen Umfeldbedingungen festgelegt. Die Impflotsen gehen auf die Menschen im Quartier zu – beim Einkaufen, beim Sprachkurs, in sozialen oder kulturellen Einrichtungen, bei den Tafeln oder auch bei Hausbesuchen – und informieren aktiv über die Impfung gegen Covid-19.


Podcast Drahtbericht 14. Folge

Rheinland-Pfalz feiert seine Regionalpartnerschaften

„Wir sind stolz, gemeinsam mit der Woiwodschaft Oppeln in Polen, Mittelböhmen in der Tschechischen Republik und mit Burgund-Franche-Comté in Frankreich das 4er-Netzwerk zu bilden. Ich freue mich, dass wir in unserer neuen Podcastfolge diese in Europa einzigartige regionale Zusammenarbeit und die damit verbundenen Jubiläen unseren Zuhörerinnen und Zuhörern vorstellen können“, so Heike Raab, Bevollmächtigte des Landes beim Bund und für Europa und Medien. „Rheinland- Pfalz liegt im Herzen Europas und unterhält mit dem 4er-Netzwerk Kontakte zu seinen im Westen und Osten gelegenen Regionalpartnern. Diese Partnerschaften bestanden bereits vor Unterzeichnung des Elysée-Vertrags von 1963 und vor der größten EU-Erweiterung im Jahr 2004. Unsere Beziehungen zu den Regionalpartnern haben einen europaweiten Vorreitercharakter und eignen sich hervorragend, Menschen zusammenzubringen und so gemeinsam den europäischen Gedanken und die Zusammenarbeit in den vier Regionen zu nähren. Das ist ein wichtiges Stück Friedensarbeit“, so Heike Raab.

„Wir blicken gemeinsam mit Zuzanna Donath-Kasiura, Vizemarschallin der Region Oppeln, und Rafał Bartek, Vorsitzender des Oppelner Sejmiks, auf 20 Jahre „Zweite Gemeinsame Erklärung mit der Woiwodschaft Oppeln“, die facettenreiche Formate der Zusammenarbeit hervorgebracht hat“, so die Bevollmächtigte.

Bernhard Schaupp, Leiter des Hauses Rheinland-Pfalz in Dijon, das seit nunmehr 30 Jahren besteht, erklärt die Rolle des weit in die französische Partnerregion hinein bekannten Hauses Rheinland-Pfalz, das auch eine wichtige Säule in der 60-jährigen Regionalpartnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Burgund-Franche-Comté darstellt.

Patrick Molinoz, Vizepräsident des Regionalrats Burgund-Franche-Comté, blickt auf die Geschichte der ältesten Regionalpartnerschaft Europas zurück.

„Die neue Podcastfolge begibt sich auf die Spurensuche einer einzigartigen quadrilateralen Regionalpartnerschaft des Landes Rheinland-Pfalz mit amüsanten und auch denkwürdigen persönlichen Erfahrungen und Anekdoten unserer Gäste“, lädt Heike Raab die Zuhörerinnen und Zuhörer ein. (Quelle Staatskanzlei Mainz)