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Dieser Frage ging das Seniorenbüro zusammen mit Uli Schmidt, Forum soziale Gerechtigkeit, im Rahmen der gemeinsamen Veranstaltung zu diesem Thema am 29.06. im CeraTechCenter nach. Viele Rentner können von ihrer Rente nicht mehr gut leben und sind auf ein Zubrot durch einen Job angewiesen. Besonders betroffen von Altersarmut sind alleinstehende Frauen und Langzeitarbeitlose. Das hat auch ganz aktuell die Bertelsmann-Stiftung in einer Studie festgestellt. Bis 2036 erwartet man, dass jeder 5. Rentner von Armut betroffen ist.

Daneben wollen viele Senioren auch im Alter gerne noch etwas arbeiten und aktiv bleiben, sei es im Beruf oder im Ehrenamt. Mittlerweile gibt es auch immer mehr Arbeitgeber, die zuverlässige Rentner mit Erfahrung suchen. Und unser Gemeinwesen ist ohnedies mehr und mehr auf engagierte Bürgerinnen und Bürger angewiesen.

Der Landkreis Mainz-Bingen hat hier versucht die Bedürfnissen der Arbeitnehmer- und Arbeitgeber-Seite durch das Projekt „Vermittlungsstelle für Seniorenjobs“ zusammenzubringen. Frau Poßmann, die Projektleiterin der Vermittlungsstelle, kann nach dem ersten Jahr auch durchaus positive Zahlen vorweisen: „Es ist wichtig, dass wir nicht nur eine Datenbank im Internet über freie Stellen bzw. Arbeitssuchende anbieten, sondern, die persönliche Beratung der Rentner ist genauso wichtig und auch das Geheimnis des Erfolges.“
Elmar Wagner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, betonte, dass ihr Internetangebot „Jobbörse“ (jobboerse.arbeitsagentur.de) selbstverständlich auch von Senioren genutzt werden kann. Ebenso endet die Beratung der Agentur für Arbeit auch nicht mit dem Renteneintritt, sondern es ist durchaus möglich sich hier arbeitssuchend zu melden. Allerdings räumte Herr Wagner auch ein, dass es sich hier nicht um das Kerngeschäft der Arbeitsagentur handelt.
Hubert Steuder von der Deutschen Rentenversicherung gab einen Überblick über die Flexirente, die ja ab 01.07. in Kraft tritt. Sie soll den Rentnern ab 63 Jahren attraktivere Hinzuverdienste neben der Rente ermöglichen.
Werner Etzkorn vom Seniorenbeirat der VG stellte verschiedene Möglichkeiten des Ehrenamts und auch der Verdienstmöglichkeiten für Senioren vor. Auch hier gibt es durchaus Möglichkeiten, z.B. im Rahmen der Nachbarschaftshilfe bei der Bürgergemeinschaft Mach Mit Tätigkeiten im Haushalt oder im Garten auszuüben, die mit einer Aufwandsentschädigung vergütet werden.
Die Pflegebranche sucht außerdem schon lange händeringend nach Fachkräften, hier bietet sich die Tätigkeit als Betreuungskraft an für geeignete Rentner, die Geduld und Empathie mitbringen. Nach einer kurzen Qualifizierung werden sie in Pflegeheimen eingesetzt und begleiten, unterstützen, fördern und aktivieren den Pflegebedürftigen im Alltag gegen Bezahlung.