Corona-Pandemie legt auch Partnerschaftsarbeit weitgehend lahm – Landrat hält Kontakt nach Krapkowice Altenkirchen/Krapkowice. Corona legt derzeit auch die kommunalen Partnerschaften lahm: Viele Austauschmaßnahmen zwischen heimischen Kommunen, Schulen und Vereinen und ihren europäischen Partnern für das laufende Jahr sind bereits abgesagt worden, bei anderen stehen aktuell noch große Fragezeichen hinter der Durchführung. Noch bevor die Corona-Pandemie Europa mit voller Wucht traf, besuchte Landrat Dr. Peter Enders mit einer kleinen Delegation des Kreises Altenkirchen Mitte Februar den polnischen Partnerkreis Krapkowice. Bildzeile: Mitte Februar erneuerten sie per Unterschrift gemeinsam die Partnerschaftsvereinbarung aus dem Jahr 2000: (von links) die früheren Landräte Dr. Alfred Beth, Albert Macha und Michael Lieber, Landrat Dr. Peter Enders, der frühere Landrat Joachim Czernek, Landrat Maciej Sonik und Vizelandrätin Sabina Gorzkulla. (Foto: privat)
Mit dabei waren seine beiden Amtsvorgänger Dr. Alfred Beth und Michael Lieber sowie Kreisbeigeordneter Gerd Dittmann. Auch auf polnischer Seite nahmen gleich drei Landräte teil: Neben Amtsinhaber Maciej Sonik freuten sich Albert Macha und Joachim Czernek über das Wiedersehen. Anlass der dreitägigen Fahrt, zu der unter anderem Besuche der Schlösser Moszna und Kamień Śląski gehörten, war ein kleines Jubiläum: 20 Jahre ist die Partnerschaft der beiden Kreise mittlerweile alt. Vor allem auf Ebene der Schulen, der Landfrauenverbände, in der Jugendarbeit und durch die International Police Association IPA finden regelmäßige Veranstaltungen statt. „Sie haben viel bewegt, die Menschen aus dem Kreis Krapkowice und aus dem Kreis Altenkirchen, die sich anfangs für unsere Partnerschaft stark machten und die sich bis heute für sie engagieren“, machte Landrat Enders vor Ort deutlich. „Wie Freundschaften oder Ehen wollen auch kommunale Partnerschaften gepflegt sein, und deshalb dürfen wir sie trotz aller Routine, die sich mittlerweile entwickelt hat, nicht als reine Routineangelegenheit ansehen.“ Mit seinem polnischen Amtskollegen Sonik zeigte er sich einig: Nichts gehe über den direkten Kontakt und die persönliche Anschauung, um etwas über andere Länder und Menschen zu erfahren und sich ein stimmiges Bild über die dortigen Lebensbedingungen zu machen. Nur wenn man sich für andere interessiere und sich auf ihre Sicht der Dinge einlasse, könne man sie auch verstehen und schätzen. Feierlich erneuerten die Landräte schriftlich die Partnerschaftsvereinbarung aus dem Jahr 2000, die sie weiter mit Leben füllen wollen: Unter anderem will man den Erfahrungsaustausch im Bereich der Kranken- und Altenpflegeberufe fördern, auch im Bereich der Freiwilligen Feuerwehren plant man den Austausch – auch wenn Corona das derzeit schwer macht. Landrat Enders steht derzeit im Kontakt mit Landrat Sonik und Vizelandrätin Sabina Gorzkulla: „Die Lage in Krapkowice ist ähnlich wie bei uns im Kreis Altenkirchen. Die Kollegin berichtet, dass es auch dort ein großes Engagement aus der Bevölkerung gibt, um anderen im Alltag zu helfen. Hoffen wir, dass wir alle gemeinsam in Europa diese Herausforderung durchstehen!“ (Quelle Kreisverwaltung Altenkirchen)