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Künftig bekommen Tafelkunden in der Alten Molkerei gute Lebensmittel – Dankbar für 17 Jahre in der Freien Evangelischen Gemeinde
Westerwaldkreis. Die Tafel Westerwald in Westerburg hat eine neue Heimat: Rund 50 Gäste haben die Eröffnung der Ausgabestelle in der Alten Molkerei gefeiert – und dankbar Abschied von der alten Bleibe in den Räumen der Freien Evangelischen Gemeinde (FEG) in der Westerburger Brückenstraße genommen.
17 Jahre ist es her, dass die Ausgabestelle dort ihre Pforten öffnete. Danach erlebten das Tafel- und das FEG-Team „ein wunderbares Miteinander“, wie Tafel-Koordinatorin Petra Strunk (Regionale Diakonie Westerwald) während der Eröffnungsfeier lächelnd zusammenfasste. Doch der Wunsch, irgendwann eigene Räume beziehen zu können, war trotzdem da. Denn so gut die Mitarbeitenden der Tafel und der FEG auch harmonierten: Die vielen Treppen innerhalb des Gebäudes machten den Helfenden ebenso zu schaffen wie die Tatsache, dass das gesamte Ausgabe-Equipment keinen festen Platz hatte, erinnert sich Petra Strunk: „Die Räume mussten montags für die Tafelarbeit eingerichtet und Tische und Stühle der Gemeinde weggeräumt werden; wir mussten das gesamte Tafelinventar für unsere Kisten aufbauen und dienstags alles wieder zurückschaffen. Wir haben das Gemeindehaus quasi zwei Tage in der Woche blockiert“


Umso bemerkenswerter ist es, wie großzügig und liebevoll die Freie Evangelische Gemeinde die diakonische Arbeit unterstützt hat, findet sie. Und mit wie viel Herzblut und Leidenschaft die Helfenden der Tafel diese Arbeit auf sich genommen haben – und das auch in der Alten Molkerei in der Hergenrother Straße tun werden. „Sie haben riesengroße Mengen Lebensmittel vor der Vernichtung bewahrt und damit unzähligen Personen in den Jahren eine wertvolle Hilfe ermöglicht. Aktuell sind es 200 Menschen aus 90 Haushalten, die wöchentlich Lebensmittel erhalten“, sagt Petra Strunk.
Ende letzten Jahres nahm der Wunsch nach eigenen Räumen dann plötzlich Gestalt an. Direkt neben der Diakonie war die Alte Molkerei zu vermieten – „ebenerdig, nah, hell und groß genug. Und ein kleines Wunder nach dem anderen tat sich auf“, sagt die Tafel-Koordinatorin.
Die neuen Räume verfügen über alles, was die Tafel für ihre Arbeit benötigt: viel Platz für gute Lebensmittel, eine Kühlkammer, einen barrierefreien Eingang für die Tafelkunden, gute Zufahrtsmöglichkeiten für das Lieferfahrzeug - und nicht zuletzt großzügige Vermieter. „Sie sind uns sehr entgegengekommen“, würdigt Petra Strunk die Besitzer der Alten Molkerei. Außerdem dankt sie den vielen Haupt- und Ehrenamtlichen sowie den Kommunen und Kirchen, allen privaten Spendern und Firmen, die die Tafelarbeit seit Jahren unterstützen. Besonders betont sie das Engagement der Else-Schütz-Stiftung: Sie hat die Einrichtung einer vollwertigen Küche sowie die Anschaffung eines Abholfahrzeugs ermöglicht.
Auch VertreterInnen der Freien Gemeinde, der Stadt und der Kirche freuen sich über die Eröffnung der neuen Ausgabestelle in der Alten Molkerei. Jeden Dienstag von 15 bis 16.30 Uhr bekommen armutsbetroffene Menschen, die einen Tafelausweis besitzen, nun dort Lebensmittel, die viel zu schade für die Tonne sind. Am Ende bittet Pfarrer Maic Zimmermann gemeinsam mit Vikarin Friederike Zeiler und der katholischen Pastoralreferentin Dorothee Bausch um Gottes Segen für die Ausgabestelle. Damit sie auch an ihrem neuen Ort zum Segen wird – für die Stadt, die Verbandsgemeinde und die ganze Gesellschaft. (bon) (Quelle Evang. Dekanat WW)