Bluesmusiker zeigt sich als Entertainer
Biber Herrmann und das Forum Selters schafften mit Musik und Ambiente eine Clubatmosphäre ins Stadthaus Selters. Der Musiker holte die große Welt des Blues mit ihren großen Namen ins Studio des Stadthauses. Der Raum musste wegen Überfüllung vorzeitig geschlossen werden.
Biber Herrmann benutzt keinen Computer und kann auch ganz ohne Verstärker und Mikrofon performen. Er mag solche kleinen Auftritte, wie in Selters: „Die Atmosphäre ist immer wieder anders, weil man die Leute spürt“, sagt der Bluesmusiker.
Er stellte auf einer 100 Jahre alten Wandergitarre eine fünfköpfige Band dar mit Schlagzeug, Bass, Rhytmus- und Leadgitarre, vervollständigt mit der Bluesharp an seinen Lippen. Er sagte „Bluesgitarre spielen, ist wie ein Tanz, verbunden mit dem archaischen Trommeln auf dem Korpus.“ Herrmann spielte Songs, wie „Special Rider Blues“, „Little Red Rooster“, „The Old House“, „I got the Blues“ und zeigt sich nicht nur in „I Just Want To Make Love To You“ als wahrer Bluesvirtuose.
Biber Herrmann unterhielt die Gäste mit kleinen Geschichten, wie der von Hans aus Lorchhausen, der auf dem Parkplatz an der B42 bei Kaub beim Kiosk saß und auf dem Akkordeon Rheinlieder spielte, als sich ein „seltsamer Mann“ zu ihm setzte und ihn mit der Gitarre begleitetet. Später erst fiel ihm auf, dass es der Typ vom Plakat war: Bob Dylan, der anschließend sein legendäres Konzert auf der Loreley gab. In einem Antikriegslied erzählt er die Geschichte der Riesenhamsterratte Magawa, die militärisch ausgezeichnet wurde, weil ihr Mienensuchen in Kambodscha viele Menschenleben gerettet hatte. „Musik und Kultur haben etwas Heilendes“, sagte Biber Herrmann und sang mit „Heart of Paris“ ein eigenes Lied über die Anschläge auf das Bataclan-Theater und das Fußballstadion in Paris.
(Quelle media Schneider)