Viel Arbeit für den Rumpfvorstand
WESTERWALD-VEREIN BUCHFINKENLAND HAT MIT KLEINEM VORSTAND GROSSES VOR
Buchfinkenland. „Vereine sind eine wichtige Stütze der Gesellschaft. Sie bieten Raum, um gemeinsame Ziele zu erreichen und Geselligkeit zu erleben“. Das stellt der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin im Vorwort der hilfreichen Borschüre „Rund um den Verein“ fest. Ganz sicher gilt das auch für den aktiven und anerkannten Zweigverein Buchfinkenland im Westerwald-Verein. Doch nachdem es seit der Gründung 40 Jahren nur aufwärts ging, ist die Zukunft jetzt mangels Nachwuchs im Vorstand gefährdet. Dies zeigte sich bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zum grünen Baum“ in Horbach.
Dabei sah zunächst alles noch richtig gut aus: Vorsitzender Manfred Henkes (Horbach) freute sich bei der Begrüßung über eine voll besetze Gaststätte und durfte im Bericht über das zurückliegende Vereinsjahr über viele gelungene Veranstaltungen rund um die Themen Wandern, Kultur, Kinderaktionen, Heimatpflege und dem erfolgreichen Vereinsjubiläum mit dem WWV-Sterntreffen, berichten. Dem stand Kassenführerin Eveline Merfels (Gackenbach) nicht nach und informierte über einen erfreulichen Kassenstand und zahlreiche neue Mitglieder. Als Kassenprüfer bescheinigten dies Dietmar Schlosser und Fabian Schuckart Also beste Voraussetzungen für eine gelungene Jahreshauptversammlung!
Wäre da nicht die notwendige Neuwahl des Vorstandes gewesen. Das Besondere in dem „Buchfinkenlandverein“: mit Chef Manfred Henkes, Hans-Jürgen Merfels (Gackenbach) als 2. Vorsitzender und Uli Schmidt (Horbach) als Pressewart, leitet ein Trio seit der Gründung vor 41 Jahren den erfolgreichen Heimatverein. Dazu kam Eveline Merfels als Kassenführerin, die aber auch schon seit vielen Jahren die Finanzen verantwortet. Bei der Vorstandsneuwahl bedauerte Hans-Jürgen Merfels, dass er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr mitarbeiten könne und auch Eveline Merfels kandidierte nicht mehr für eine neue Amtszeit. Zudem kündigten Henkes und Schmidt an, letztmals für den Vorstand zur Verfügung zu stehen.
Nach einigen Personalvorschlägen und längeren Diskussionen, ergab sich folgendes Ergebnis: Vorsitzender und Pressewart wurden ohne Gegenstimme wiedergewählt. Dagegen konnte die Position des 2. Vorsitzenden nicht mehr besetzt werden und auch für die Kassenführung fand sich niemand. Der Beifall war Eveline Merfels sicher, als sie sich bereit erklärte, die Kasse noch für ein weiteres allerletztes Jahr zu führen.
Aber auch mit einem Rumpfvorstand hat der Westerwald-Verein im Buchfinkenland in diesem Jahr viel vor: so verschiedene Wanderungen in der Region, zwei Kindernaturaktionen, Exkursionen zu den Themen Kräuter, Pilze und Wein sowie in die Keramikstadt Höhr-Grenzhausen. Natürlich wird auch wieder zu einem dreitägigen Wochenendausflug, diesmal an die Mosel und nach Luxemburg, eingeladen. Stattfinden soll, diesmal am ganz besonderen Tag in der deutschen Geschichte, dem 9. November, auch wieder eine Busfahrt zur Gedenkstätte an die Opfer der Nazi-Euthanasie in Hadamar. Abgerundet wird das Programm von der Pflege der vom Verein seit vielen Jahren betreuten Feuchtgebiete und der traditionellen Silvestersternfackelwanderung. Zur hoffentlich im Sommer bevorstehenden Wiedereröffnung des Wildparks in Gackenbach will der Verein eine Kindertheatervorführung beisteuern. Über das Jahr verteilt ergibt sich so für jeden Monat mindestens eine Veranstaltung oder Arbeitseinsatz.
Vorsitzender Manfred Henkes dankte allen Mitgliedern für ihren Einsatz oder auch nur den Förderbeitrag. „Aber wenn wir bei der nächsten Vorstandswahl keine Aktiven finden, die Verantwortung im und für den Verein im Vorstand übernehmen wollen, dann sieht es richtig düster aus!“ Aber bis dahin fließt hoffentlich noch viel Wasser den Gelbach runter…und es finden sich Lösungen. (Quelle Uli Schmidt)