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Die Stadt Limburg betreut aktuell etwa 150 wohnsitzlose Menschen. Neben der Betreuung durch Sozialarbeitende (hier besteht ein entsprechender Vertrag mit dem Caritas-Verband) gibt es die Begleitung durch die Verwaltung. Für die Unterkünfte selbst stehen Hausmeister zur Verfügung. Für deren Tätigkeiten hat die Stadt nun einen Vertrag mit einem Serviceunternehmen geschlossen.

Bereits vor einem Jahr war dieser Weg zum ersten Mal beschritten worden. Davor hatten die Hausmeistertätigkeiten wie einfache Reparaturen von Mobiliar und Türen und Fenstern, die Einrichtung und Entrümpelung von Zimmern, die Überprüfung von elektrischen Einrichtungen Mitarbeitende der Stadt übernommen. Diese hatten sich auf die dafür ausgeschriebenen Stellen beworben. Jedoch hat die Stadt die Erfahrung gemacht, dass durch hohe Fehlzeiten sowohl die Instandhaltung der Räumlichkeiten als auch die notwendigen Arbeiten für den reibungslosen Ablauf von Ein- und Auszügen nicht mehr gewährleistet waren. Durch die Vergabe an einen Hausmeisterservice ist nun bei Fehlzeiten für eine Vertretung gesorgt und die Arbeiten können wie geplant durchgeführt werden. Der Service ist unabhängig von Urlaubs- oder Krankheitszeiten stets vor Ort verfügbar und damit in der Lage, auch kurzfristig die übertragenen Aufgaben zu übernehmen.



Die Stadt verfügt neben der Notunterkunft für Wohnsitzlose in der Rudolf-Schuy-Straße außerdem über drei Wohncontainer und 38 Wohnungen im Stadtgebiet, die dazu genutzt werden, wohnungslose Einzelpersonen, Paare oder auch Familien unterzubringen. In den Wohnungen und Einrichtungen fallen immer wieder Arbeiten an, die möglichst kurzfristig übernommen werden müssen.

Der neue Vertrag mit dem Unternehmen sieht im neuen Jahr eine Arbeitszeit von 2008 Stunden vor, die von Montag bis Freitag zwischen 7 und 16 Uhr zu erbringen ist. Im kommenden Jahr sind es 2024 Arbeitsstunden. Der Auftrag über zwei Jahre hat ein Volumen von knapp 231.000 Euro und erfordert die Verlängerung der Vertragslaufzeit nach einem Jahr.
Vergeben hat der Magistrat zudem den Auftrag an einen Sicherheitsdienst, die Unterkünfte für Wohnsitzlose zu überwachen. Der Auftrag hat ein Volumen von knapp 110.000 Euro und läuft über ein Jahr. Während es beim Hausmeisterservice lediglich einen Anbieter gab, haben sich im Bereich des Sicherheitsdienstes 15 Unternehmen an der Ausschreibung beteiligt.
Seit der zweiten Jahreshälfte 2020 setzt die Stadt auf einen Sicherheitsdienst, der sich zunächst auf die Einrichtung in der Rudolf-Schuy-Straße konzentrierte und inzwischen auch die übrigen Einrichtungen der Stadt regelmäßig in den Blick nimmt. Mithilfe des Sicherheitsdienstes stabilisierte und beruhigte sich die Lage in der Rudolf-Schuy-Straße in den Abend- und Nachtstunden. „Auf einen Sicherheitsdienst können wir nicht mehr verzichten, denn in unseren Notunterkünften kommen Menschen zusammen, von denen einige psychiatrische Erkrankungen oder massives Suchtverhalten aufweisen. Diese Personen müssen teilweise vor sich selbst geschützt werden, gleichzeitig gilt es auch dem Umfeld Schutz zu bieten", verdeutlicht der 1. Stadtrat Michael Stanke.
Dabei ist in Limburg, wie auch in anderen Städten mit ähnlichen Einrichtungen, zu beobachten, dass es eine Zunahme an Personen mit psychischen Problemen gibt. Da damit auch eine Steigerung von Gewalt einhergehen kann, ist ein Sicherheitsdienst in den Abend- und Nachtstunden erforderlich. Dieser arbeitet deeskalierend und schaltet gegebenenfalls die Polizei ein. (Quelle Stadt Limburg)