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Kreis Altenkirchen. Werner Ebach kann erneut zufrieden einen Haken hinter einen Arbeitseinsatz machen: Wieder einmal ist dem ehrenamtlichen Ameisenschutzwart gelungen, einen großen Hügel mit rund 200.000 Waldameisen erfolgreich umzusiedeln. Dies gelang ihm mit tatkräftiger Unterstützung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landesbetriebs Mobilität (LBM) in der Verbandsgemeinde Kirchen – genauer gesagt an der Kreisstraße 92 zwischen dem Weiler Äpfelbach und dem Tüschebachsweiher. Der „Umzug“ war erforderlich geworden, weil hier mittelfristig eine Ausbaumaßnahme erfolgen soll.


Ebach ist seit mehr als 25 Jahren offiziell bestellter Ameisenschutzwart für den Kreis Altenkirchen aktiv. Inzwischen hat der Wissener 25 Umsiedlungsaktionen von 40 Ameisenvölkern mit gut 60 Millionen Tieren in seiner Bilanz stehen. Regelmäßig ist er im gesamten Kreisgebiet unterwegs, um Ausschau nach Ameisenhügeln zu halten und zu eruieren, ob hier eventuell Schutzmaßnahmen erforderlich sind. Dabei wird Ebach immer seltener fündig: Denn durch das flächendeckende Absterben der Fichten sind die Lebensbedingungen für die Waldameisen alles andere als einfacher geworden. Es fehlen schlicht die Nadel zum Hügelbau. Zudem ernähren sich die kleinen Krabbler indirekt über Blattläuse, indem sie deren Honigtau melken.
Daher freute sich Ebach umso mehr, als er vor einigen Monaten den stattlichen Hügel an der Grenze zum Wildenburger Land entdeckte. Hier hatten sich gleich mehrere Königinnen gebildet. Die Umsiedlungsaktion wurde anschließend wie immer professionell vorbereitet und durchgeführt. Gemeinsam mit den Helfern des LBM wurde das Nestmaterial mitsamt der Ameisen in Säcke gefüllt, wobei die Königinnen samt Wurzelstock-Resten separat „verpackt“ wurden. Am neuen Standort, einige hundert Meter weit entfernt, erfolgte die Ansiedlung ebenfalls nach einem klaren Schema, um den Tieren den Neuaufbau eines Hügels zu erleichtern. Und auch wenn die Ameisen verständlicherweise in heller Aufregung waren, konnten sie so doch zügig wieder zu ihrem geschäftigen Tagwerk zurückkehren. (Quelle VG Altenkirchen)