Bei Temperaturen an die 30 Grad öffnete die Open-Air Kirmes in Montabaur vergangenen Freitag ihre Pforten in ein Festwochenende der Superlative. Unzählige Besucher strömten gutgelaunt in die Innenstadt, verfolgten erst die Kirmeseröffnung an der katholischen Pfarrkirche St. Peter in Ketten und zogen dann geschlossen als Einheit weiter auf den Konrad-Adenauer-Platz. Die Eröffnung wurde zeremoniell durch die traditionellen Böllerschüsse der Schützengesellschaft St. Sebastianus Montabaur, dem Segen von Pfarrvikar Frank-Peter Beuler sowie durch den Musikverein Heiligenroth umrahmt. Nach ihrer Begrüßungsrede als neu amtierende Stadtbürgermeisterin meisterte Melanie Leicher selbstbewusst mit nur zwei Schlägen den zünftigen Fassanstich auf dem Konrad-Adenauer-Platz, mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Westerwald- Sieg. Es folgte ein Abend für Auge, Ohr und Herz: Die Altstadt pulsierte unter den Besucherströmen, es wurde ausgelassen und friedlich bis spät in die Sommernacht hineingetanzt, gelacht und genossen.
Am Nachmittag des Kirmessamstages wurde zunächst die Infrastruktur der Kirmes für ein ganz besonderes Highlight genutzt: Würdevoll wurde die THW Jugendgruppe Montabaur mit Blaulicht zum Konrad-Adenauerplatz eskortiert, um sie dort gebührend zu feiern. Die Jugendgruppe hatte in Trier-Föhren in der Woche zuvor den Bundeswettbewerb der THW-Jugend, der unter allen 16 Landessiegern ausgetragen wurde, gewonnen – und erreichte damit den sensationellen Bundessieg! Am Abend zogen zwar Regenwolken über das Festgelände, diese konnten jedoch weder Flair noch Stimmung trüben.
Das wieder einmal gekonnt ausgewählte Musikprogramm, verteilt auf drei Bühnen, sorgte für eine grandiose Atmosphäre. Liebhaber feinster Live-Musik kamen ebenso auf ihre Kosten wie Menschen, die diese einzigartige Veranstaltung nutzen, um sich untereinander wiederzusehen: Die Schusterstadt als Ort der Begegnung und Freude.
Auffällig anders war in diesem Jahr ein neues vielfältiges Kulinarik-Konzept. Neben der altbewährten und beliebten Gastronomie in der Innenstadt gab es rund um die Bühnen verteilt eine bunte Auswahl an „Speisen auf die Hand“: Von geschätzten Grillklassikern, über Champignon-Pfanne, Pulled-Pork-Burger, weiter über indische Küche bis hin zu veganen Sommerrollen und frischen Pinsas war garantiert für jeden Gaumen das Richtige dabei.
Zünftig und fröhlich ging es am Kirmessonntag nach dem Hochamt zum sehr gut besuchten Kirmesfrühschoppen im Gebück, veranstaltet durch den Bürgerverein und den Gesangverein Mendelssohn-Bartholdy 1855 Montabaur - trotz leichten Regengüssen, aber angenehm warmen Temperaturen. Die Oberkirchspielmusikanten spornten das Publikum zum aktiven Mitmachen an und versprühten einen Hauch „Egerländer Festival“.
Bewährt und etabliert hat sich auch der Krammarkt am Kirmesmontag als weiteres traditionelles Puzzlestück der Kirmesfeierlichkeiten. Der Rummel mit seinen zahlreichen Attraktionen war ebenfalls wieder Anziehungspunkt auf der Eichwiese. Absolutes Highlight und krönender Kirmesabschluss war das imposante Feuerwerk über dem Schlossberg, auf das tausende leuchtende Augenpaare gerichtet war, mit der wohligen Gewissheit: „Wir sind Montabaur, schön war‘s!“ Herzlichen Dank an alle Beteiligten, die zum Erfolg der Kirmes 2024 beigetragen haben. Und wie immer gilt: Nach der Kirmes ist vor der Kirmes – wer Anregungen und Wünsche für die Kirmes 2025 hat, darf sich gerne unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! melden. (Quelle VG Montabaur)