Die Vergabe der Linienbündel im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und die Jugendsportförderung 2023 im Westerwaldkreis waren die Hauptthemen der letzten Sitzung des Kreisausschusses. Der Tagesordnungspunkt zur Vergabe der Linienbündel bildete einen wichtigen Meilenstein in dem langen Prozess, um den ÖPNV im Westerwaldkreis von einem eigenwirtschaftlichen auf ein gemeinwirtschaftliches System umzustellen. Ziel ist es, neben dem Schülerverkehr die Hauptstrecken in der Taktung, am Wochenende und in der Nacht zu stärken.
Nach umfangreicher Vorarbeit und in enger Abstimmung mit den Kreisgremien und der Kreisverwaltung des Westerwaldkreises hatte das Planungsbüro BPV Consult im Dezember die Ausschreibung von vier der acht Linienbündel veröffentlicht und das Vergabeverfahren eröffnet. Dabei konnten sich die Bieter für mehrere Bündel bewerben und sich auch mit anderen Unternehmen zusammenschließen. Schließlich ging es insgesamt darum, für die nächsten acht Jahre jährlich rund 3,92 Millionen Fahrplankilometer sicherzustellen.
Erfreut berichtete Landrat Achim Schwickert, dass für alle vier Linienbündel mehrere Bewerbungen eingegangen waren. Der Kreisausschuss beschloss einstimmig die Vergabe und Zuschlagerteilung an die Bestbietenden:
Für die zwei Linienbündel Nordöstlicher Westerwald und Östlicher Westerwald (insgesamt rund 1,5 Millionen Fahrplankilometer pro Jahr) erhielt die Firma Griesar Reisen GmbH den Zuschlag. Mit den Linienbündeln Südlicher Westerwald und Südöstlicher Westerwald (insgesamt rund 2,3 Millionen Fahrplankilometer pro Jahr) wurde die Bietergemeinschaft Jung Bus GmbH betraut. Landrat Schwickert erklärte: „Der größte Erfolg ist aus meiner Sicht, dass sich mittelständische Unternehmen der Region durchsetzen konnten. Es ist ein Beleg für ihre Erfahrung und Leistungsfähigkeit, die sie bereits in den vergangenen Jahren im ÖPNV eingebracht haben.“ Die Abstände bei den besten errechneten Angebotskombinationen seien teilweise sehr gering gewesen, was für realistische Markteinschätzungen in den Bewerbungen spreche.
Zum 14. Juli soll das neue Angebot in den vier Bereichen eingeführt werden. Bis dahin gilt es unter anderem, den genauen Fahrplan zu gestalten, Fahrzeuge zu beschaffen, Personal zu finden, Haltestellen vorzubereiten und Einsatzpläne zu erarbeiten. Vier weitere Linienbündel für den Westerwaldkreis werden dann in den nächsten Jahren ausgeschrieben.
Jugendsportförderung im Westerwaldkreis
Im Rahmen der Richtlinien zur Sportförderung unterstützt der Westerwaldkreis jugendliche Talente im Wettkampfsport nach Fachverbänden. Ebenso sollen Projekte, Sportvereine mit herausragender Jugendarbeit sowie einzelne Spitzensportlerinnen und Spitzensportler mit unzureichender Kaderförderung bezuschusst werden. Die Gesamtförderung 2023 beläuft sich auf 80.400 Euro, wobei der Großteil von 50.400 Euro in die Förderung der Übungsleitertätigkeit im Jugendsport fließt. Der Vorstand des Sportkreises Westerwald hatte einen Vorschlag (http://tinyurl.com/Jugendsportfoerderung) zur Verteilung der Fördermittel erarbeitet. Dieser wurde dem Kreisausschuss vorgelegt und einstimmig beschlossen. Um sportliche Leistungen in den Monaten November und Dezember besser einbeziehen zu können, erfolgt die Auszahlung der Fördergelder und Ehrungen rückwirkend für 2023. Zum Teil werden auch schon Projekte des Jahres 2024 gefördert. (Quelle Westerwaldkreis)