Kreis Altenkirchen. Viele Relikte des früheren Bergbaus und der Montanindustrie im Kreis Altenkirchen sind verschwunden. In den 1960er und 70er Jahren fiel ein Förderturm nach dem anderen – nur einer hielt stand. Ganz am Rande des früheren Siegerländer-Wieder Spateisenbezirks kündet der Förderturm der Grube „Georg“ in Willroth an der A3 noch von der großen Vergangenheit. Er ist das Ziel der nächsten Exkursion im Rahmen von „Abenteuer Heimat“, der Veranstaltungsreihe von Kreisvolkshochschule und der Westerwald–Sieg-Tourismus, und zwar am Sonntag, 20. August (14.30 Uhr bis circa 16 Uhr.
Der Förderturm der Grube „Georg“ wurde 1988 zum Industriedenkmal erklärt und in den Jahren 1994/95 renoviert. Der Bergbau in der ehemaligen Verbandsgemeinde Flammersfeld begann vor über 1000 Jahren im Tagebau in den Wäldern des sogenannten „Horhauser Gangzuges. Der 56 Meter hohe Förderturm ist das Zeichen des modernen Eisenerzbergbaus der Region. Mit der Schließung dieser Grube am 31. März 1965 ging der Bergbau an der Wied zu Ende, 550 Bergleute wurden arbeitslos.
Zu Betriebszeiten existierten zwei Schachtanlagen mit je einem separat errichteten Förderturm. Der heute noch bestehende Förderturm befindet sich unmittelbar über der Schachtanlage II, die eine maximale Tiefe (bergmännisch: Teufe) von rund 970 m aufweist. Die Grube war bekannt für ihr hohes Erzvorkommen, da sich neben dem sogenannten Eisenspat (auch Siderit genannt) ein hoher Anteil Mangan befand. Insgesamt wurden rund 6,5 Mio. Tonnen Eisenerz abgebaut.
Treffpunkt der Exkursion ist der Parkplatz an der Grube „Georg“. Die Teilnehmergebühr beträgt 5 €, es sind noch einige Plätze frei – Interessenten können sich bei der Kreisvolkshochschule (online über vhs.kreis-ak.eu, per Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch 02681/812213) anmelden. (Quelle KVHS Altenkirchen)