Kreis Altenkirchen. Zugegeben: Diese Puppe sieht nicht aus wie ein Mensch. Aber der Rest… Sie macht Atemgeräusche, die Pupillen verändern sich, man kann Herz- und Lungenfunktion abhören, den Blutdruck messen und über ein EKG sogar einen Infarkt simulieren. „Das ist alles total realistisch.“ Sagt Jens Jungmann, und er muss es wissen. Denn Jungmann ist zusammen mit Bernd Schmitz Leitender Praxisanleiter beim DRK-Kreisverband Altenkirchen. Die Patientenpuppe ist im Gebäude der Rettungswache Wissen „stationiert“, hier befindet sich die „Herzkammer“ der Aus- und Weiterbildung der DRK-Einsatzkräfte
Über die Ausstattung und Arbeit informierte sich kürzlich vor Ort Landrat Dr. Peter Enders, auch in seiner Funktion als Präsident des DRK-Kreisverbands. Umso erfreuter nahm er die Nachricht von Kreisgeschäftsführer Marcell Brenner zur Kenntnis: „Es gibt eigentlich nichts, was wir hier nicht haben.“ Mit anderen Worten: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rettungsdienst des DRK, vor allem auch die Notfallsanitäter in ihrer Ausbildung, können hier auf allerhöchstem Niveau üben.
Momenten werden beim Kreisverband elf Azubis auf ihre wichtige Arbeit vorbereitet, deren Zahl wird sich nach Angaben von Brenner mittelfristig sogar wieder erhöhen.
Der DRK-Kreisverband Altenkirchen ist einer von fünf in Rheinland-Pfalz, der noch über einen eigenen Rettungsdienst verfügt. Rettungswachen werden neben Wissen in Kirchen, Altenkirchen, Daaden und Horhausen vorgehalten, sodass im AK-Land eine flächendeckende und somit schnelle Hilfeleistung ermöglicht wird. Doch dazu bedarf es eines kontinuierlichen Trainings - mit den entsprechenden Geräten. Der DRK-Kreisverband profitierte dabei nach Angaben von Brenner von einem Sonderfonds des Landesverbands, sodass man bei der Ausrüstung nochmals aufstocken konnte.
Landrat Enders zeigte sich höchst angetan von den Simulationsmöglichkeiten in Wissen. Neben der Sonderausstattung wie besagter Puppe ist hier alles vorhanden, was auch in einem Rettungswagen „an Bord“ ist. Zudem können hier auch Fälle geübt werden, die nicht zu einem Standardeinsatz gehören. Es versteht sich dabei von selbst, dass Enders als Mediziner selbst Hand anlegte und noch einmal in den „Übungsmodus“ schaltete. „Dieser Besuch hat mit eindrucksvoll bestätigt, dass sich die Menschen im Kreis zu jeder Tag- und Nachtzeit auf den Rettungsdienst des DRK verlassen können. Mein besonderer Dank geht an die Ausbilder, die mit viel Einsatz und Herzblut ihr Wissen weitergeben“, so der Landrat abschließend. (Quelle Kreis Altenkirchen)