„Westerwälder Weihnacht im Zeichen der Energiekrise“ oder „Advent, Advent, kein Lichtlein brennt?“ lautete die Themenstellung bei der Impulseveranstaltung der CDU-Kreistagsfraktion Westerwald. CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel konnte hierzu Vertreter des Handels, der Gastronomie, der Kirchen und der Kommunen begrüßen.
Nach den Einschränkungen durch die Pandemie, so Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel, ist das adventliche und vorweihnachtliche Geschehen in diesem Jahr durch die Energiekrise und die Inflation geprägt. Die Kreistagsfraktion wollte sich darüber informieren: Wie reagieren Städte, Restaurants und Hotels bzw. die Kirchen in der aktuellen Situation? Wo kann Energie eingespart werden und trotzdem Advent bzw. Weihnachten begangen werden? Wie groß ist die Kauf- bzw. Feierfreude bei knapperen Finanzmitteln? Advent und Weihnachten als erkennbare Zeit der Hoffnung und des Friedens?
Stephan Schnelle, Pressesprecher des Bistum Limburg, machte deutlich, dass Bistum und Kirchengemeinden massiv Energie einsparen müssen. Das Bistum hat Handreichungen für die Pfarrgemeinden erarbeitet. Die Entscheidungen werden vor Ort getroffen, indem Gottesdienste aus den Kirchen unter anderem in kleinere Räumlichkeiten (Gemeindehäuser, Kapellen) verlegt werden. An den Festtagen werden jedoch die Kirchen geöffnet und auf 15 Grad geheizt.
Die Stadtbürgermeister von Hachenburg und Westerburg, Stefan Leukel bzw. Janick Pape, berichteten über Energiesparmaßnahmen auf kommunaler Ebene. Auf vorweihnachtliche Beleuchtung soll jedoch nicht gänzlich verzichtet werden. Die Beleuchtungsdauer und der Beleuchtungsumfang werden jedoch deutlich eingeschränkt. Mit leuchtenden Sternen und Lichterketten soll den Menschen in der schwierigen Zeit, so die Stadtbürgermeister, auch ein Stück Hoffnung vermittelt werden.
Mit der Beleuchtung und den Veranstaltungsangeboten möchte auch die Stadt Montabaur, so Josef Schüller als Citymanager von Montabaur, den Menschen ein Signal senden. Die Botschaft sei, dass Menschen herzlich willkommen sind in der Stadt. Das Absagen von Veranstaltungen oder das Abschalten der gesamten Festbeleuchtung wäre auch das falsche Signal für Handel und Gastronomie.
Der Advent gehört nach Aussage von Geschäftsführerin Christina Heinz vom Hotel Heinz und Mitglied bei „Pro Höhr-Grenzhausen (Vereinigung der Gewerbetreibenden)“ in Höhr-Grenzhausen zu den umsatzstärksten Zeiten. Sie hält Einsparungen bei der Beleuchtung für möglich. Im Restaurant und im Hotel müssten sich die Gäste wohlfühlen, von daher sei das Einsparpotential überschaubar. Die Gäste kämen, um es sich gut gehen zu lassen.
Landrat Achim Schwickert erinnerte zum Abschluss an die Aufgabe von Kommunen und Kirchen, die Menschen bei ihren Entscheidungen mitzunehmen sowie den Menschen ein Stück Vertrauen und Geborgenheit zu geben.
Auch der Fraktionsvorsitzende erinnerte in seinem Schlusswort daran, dass Weihnachten in allen Krisen der Geschichte immer eine besondere Bedeutung gehabt und den Menschen Hoffnung geschenkt habe. Die christlichen Weihnachtsbotschaften Mitmenschlichkeit und Solidarität seien gerade in schwierigen Zeiten Auftrag und Botschaft zugleich. Deshalb seien vielleicht in diesem Jahr die wichtigsten Weihnachtsgeschenke die, die man unbekannten Dritten in der Not mache. (Quelle CDU WW)