Der Busche Weiher ist ein etwa 900 Quadratmeter großes Gewässer im Tal Josaphat, das vom Kasselbach gespeist wird.
In den ersten Wochen im Oktober werden Arbeiten am Busche Weiher durchgeführt, die dem Zweck dienen, den ökologischen Zustand zu verbessern.
Bereits 2021 hatte die Stadt Limburg hierfür eine Handlungsempfehlung basierend auf einem Gutachten zur Gewässerpflege unter Berücksichtigung von artenschutzrechtlichen Belangen in Auftrag gegeben. Hierbei wurde die Wasserqualität des Weihers und des Kasselbachs untersucht, eine Bestandsaufnahme der Tier- und Pflanzenwelt durchgeführt und nach den Erkenntnissen Empfehlungen zur sukzessiven Verbesserung ausgesprochen.
Zur Aufwertung der Wasserqualität wird im ersten und auch wichtigsten Schritt der Schlamm, der sich auf dem Grund des Gewässers abgesetzt hat, mit einem Bagger ausgehoben. Das ist erforderlich, um eine Verlandung des Teiches zu verhindern. Würde der Schlamm nicht ausgebaggert, käme mit der Zeit immer mehr Ablagerungen hinzu und der Teich würde zur Landfläche. Daher wird als weitere Maßnahme ein Betonschacht im Zulaufbereich des Kasselbachs gebaut, in dem sich Sedimente absetzen können.
Verantwortlich zur Schlammbildung sind ebenso das herabfallende Laub und die kleineren Äste der ufernahen Gehölze. Da diese aktuell kaum Sonnenlicht auf das Gewässer fallen lassen, werden im Uferbereich einzelne Baumstämme entnommen.
Das trägt zu einer Verbesserung der Wasserqualität bei und ermöglicht mehr Artenvielfalt.
Eine weitere Umsetzung der Empfehlung zur Mehrung der Artenvielfalt im und um das Gewässer erfolgt durch Steinschüttungen mit Grobschotter und sogenannten Röhrichtwalzen im Uferbereich. Dies bringt gleich zwei positive Effekte mit sich. Durch die Aufschüttung wird der Uferbereich bewusst abgeflacht. Das vereinfacht die Besiedlung durch Flora und Fauna und begünstigt die Ansiedlung einer breiteren Artenvielfalt. Außerdem werden damit im Uferbereich Nährstoffe gebunden, die ansonsten zu Algenwachstum und einer Zunahme von wuchernden Pflanzen beitragen. Die Röhrichtwalzen sind mit gepressten Kokosfasern und Röhricht vorkultivierte, von Schnüren zusammengehaltene 20-30 Zentimeter dicke und 3 Meter lange Baukörper. Sie werden zur Ufersicherung eingesetzt, um ein Abrutschen des Ufers in den Weiher verhindert.
Die Kosten der Maßnahmen liegen bei etwa 50.000 Euro. (Quelle Stadt Limburg)