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Seit Beginn des Krieges hat Rheinland-Pfalz an seinen Schulen mehr als hundert Lehrkräfte aus der Ukraine eingestellt. Das berichtete Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig am Dienstag. „Nach aktuellem Stand hat unsere Schulaufsicht bisher Verträge mit 102 Lehrerinnen und Lehrern mit ukrainischer Staatsangehörigkeit abgeschlossen. Damit steht Rheinland-Pfalz im Vergleich der Bundesländer sehr gut da.“

Die Beschulung der vor dem Krieg geflüchteten Kinder und Jugendlichen bleibe eine große Herausforderung, der sich das Bildungsministerium und die Schulaufsicht weiter engagiert stellen werden, betonte die Ministerin. „Wir profitieren jetzt davon, dass wir uns frühzeitig darum bemüht haben, Lehrkräfte mit entsprechenden Sprachkenntnissen zu gewinnen. Wir werben bereits seit der Ankunft der ersten Geflüchteten intensiv und auf vielen Kanälen um ukrainische Lehrkräfte, zum Beispiel mittels eines Flyers und über soziale Medien. Interessierte Bewerber aus der Ukraine können sich über ein Bewerberportal und über ein Funktionspostfach bei der Schulaufsichtsbehörde ADD melden. Zudem haben wir eine Hotline eingerichtet, an die sich ukrainische Lehrkräfte, Eltern und Schulen wenden können. Diese ist selbstverständlich auch mit Personen besetzt, die Ukrainisch sprechen. Die Schulaufsicht unterbereitet – orientiert an der Nachfrage der Schulen – ukrainischen Lehrkräften und pädagogischem Personal sowie Betreuungspersonal ein Beschäftigungsangebot.“

Neben der Anstellung ukrainischer Lehrkräfte wurden seit Anfang März im Rahmen des Sprachförderkonzepts teilweise bestehende Verträge aufgestockt und teilweise neue Verträge abgeschlossen. Auf diese Weise werden landesweit mehrere hundert Lehrerwochenstunden an zusätzlichem Sprachförderunterricht ermöglicht. Auch gibt es verschiedene Vertragsarten, bei denen Lehrkräfte direkt von den Schulen beauftragt wurden, zum Beispiel mit Ehrenamtsverträgen oder im Rahmen des Ganztagsbudgets.

„Wir werden uns auch weiter bemühen, eine bedarfsgerechte Ausstattung der Schulen mit ukrainisch-sprachigen Lehrkräften sicherzustellen“, so Hubig abschließend. „Der weitere Bedarf wird vor allem dadurch bestimmt werden, wie sich die Lage in der Ukraine weiterentwickelt und wie viele Schülerinnen und Schüler von dort zu uns kommen.“ Mit Stand vom 30. Mai waren an den rheinland-pfälzischen Schulen insgesamt 7.897 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine angemeldet. (Quelle Staatskanzlei Mainz)