LIMBURG-WEILBURG. Die SPD im Landkreis wird um eine Arbeitsgemeinschaft reicher. Zu den Jungsozialisten (Jusos), der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) und der AG 60+ (Senioren) soll sich bald eine AG der SPDqueer gesellen. Die Sozialdemokraten Jan Kramer (Weilburg) und Robert Kleinmichel (Limburg) haben ihre Idee dem Unterbezirksvorstand der SPD unterbreitet und sind damit auf breite Zustimmung gestoßen. Bei dem Begriff „Queer“ handelt es sich um eine Selbstbezeichnung von Menschen, die sich nicht der heterosexuellen Norm zugehörig fühlen.
„Der Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien ist ein gutes Signal für Aufbruch im Bereich der Gesellschaftspolitik. Die dort formulierten Maßnahmen müssen nun aber auch umgesetzt werden. Diesen Prozess wollen wir kritisch konstruktiv begleiten,“ so Kleinmichel zur Gründung der Arbeitsgemeinschaft. Es bleibt außerdem wichtig, auch in der Bevölkerung weiterhin dafür zu werben, dass queeren Personen eine gleichberechtigte Teilhabe zusteht.
Oftmals bekommt man den Eindruck und das Gefühl, dass sich queeres Leben vor allem in Großstädten abspielt. Denn dort finden in der Regel die großen Christopher Street Days und andere Veranstaltungen über das ganze Jahr statt. In ländlichen Bereichen ist es um queere Sichtbarkeit nicht so gut bestellt. „Wir wollen mit unserer Arbeit darauf hinarbeiten, dass auch in Limburg-Weilburg queeres Leben einen Platz in der Öffentlichkeit hat. Nur so schafft mal Akzeptanz und nimmt sich dem Thema als Gesellschaft an,“ erläutert Kramer.
An eine reguläre Gründungsversammlung ist in diesem Jahr nicht mehr zu denken. Zu sehr hat die Pandemie das gesellschaftliche Leben wieder im Griff. Sobald es wieder möglich ist, soll die Arbeitsgemeinschaft aber auch offiziell gegründet werden. Auch ohne Parteibuch soll die Mitarbeit möglich sein. Eine Kontaktaufnahme kann über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erfolgen. (Quelle SPD Limburg-Weilburg)